Wenn der Knochen still leidet – Das Knochenödem erklärt
Starke Schmerzen nach einer Sportverletzung – aber auf dem Röntgenbild ist nichts zu sehen? In solchen Fällen kann ein Knochenödem, auch „Bone Bruise“ genannt, die Ursache sein. Diese Art der tiefen Gewebeverletzung ist zwar äußerlich unsichtbar, kann aber sehr schmerzhaft und langwierig sein. Besonders bei Sportlern tritt sie nach Stürzen, Verdrehungen oder Überbelastungen auf. Doch was steckt eigentlich dahinter?

Ein Knochenödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Inneren des Knochens, meist im Markraum. Es entsteht durch kleine Verletzungen oder Reizungen der Knochenstruktur, bei denen winzige Blutgefäße beschädigt werden. Das führt zu einer lokalen Entzündungsreaktion und Flüssigkeitseinlagerung – ähnlich wie bei einem Bluterguss, nur eben im Knochen selbst.
Obwohl der Knochen keine typischen „Schwellungen“ zeigt wie bei Weichteilverletzungen, verursacht das Ödem einen erheblichen Druck im Gewebe – was Schmerzen und Funktionseinschränkungen mit sich bringt.
Knochenödeme können verschiedene Ursachen haben, darunter:
- Akute Traumata: z. B. Sturz, Stoß, Umknicken – etwa beim Skifahren, Fußball oder Basketball
- Überlastung: durch intensive Trainingseinheiten, falsche Technik oder unzureichende Regeneration
- Begleitverletzungen: z. B. bei Kreuzbandrissen oder Meniskusverletzungen
- Degenerative Veränderungen: etwa bei Arthrose, wo die Belastung ungleichmäßig auf die Gelenkflächen verteilt wird
Typische Lokalisationen sind das Kniegelenk, der Sprunggelenksbereich, aber auch Hüfte oder Rückenwirbel.
Das Problem beim Knochenödem: Es zeigt sich nicht auf den ersten Blick. Die Symptome sind oft unspezifisch und können leicht mit anderen Verletzungen verwechselt werden.
Typische Anzeichen sind:
- Tiefliegende, dumpfe Schmerzen im betroffenen Gelenk oder Knochen
- Belastungsschmerzen, z. B. beim Gehen, Treppensteigen oder Joggen
- Anhaltende Beschwerden, trotz Schonung
- In manchen Fällen leichte Schwellung oder Erwärmung der Umgebung
Da das Röntgenbild meist unauffällig bleibt, wird die Diagnose oft erst durch ein MRT (Magnetresonanztomografie)gestellt. Hier ist die Flüssigkeitsansammlung im Knochen deutlich sichtbar.
Nach dem ärztlichen Verdacht (meist aufgrund der Vorgeschichte und der Schmerzsymptomatik) wird ein MRTdurchgeführt – die einzige Methode, um ein Knochenödem sicher zu erkennen.
Die Behandlung richtet sich nach Ursache, Lokalisation und Ausmaß der Schädigung. In den allermeisten Fällen erfolgt eine konservative Therapie:
- Schonung und Entlastung: teilweise auch mit Gehhilfen oder Orthesen
- Physiotherapie: zur Verbesserung der Durchblutung und Entlastung angrenzender Gelenkstrukturen
- Medikamentöse Therapie: entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR)
- Kühlung: zur akuten Schmerzlinderung
- Stoßwellentherapie oder Magnetfeldtherapie: in bestimmten Fällen zur Förderung der Heilung
- Vitamin-D-Substitution: bei Mangel, zur Unterstützung der Knochenregeneration
Bei anhaltenden oder besonders ausgeprägten Knochenödemen kann eine minimalinvasive Maßnahme – z. B. die Anbohrung zur Druckentlastung – in Erwägung gezogen werden, bleibt aber die Ausnahme.
Ein Knochenödem ist keine Verletzung, die man „einfach weglaufen“ kann. Geduld ist gefragt.
- In der Regel dauert die Heilung 6 bis 12 Wochen – bei Sportlern gelegentlich länger.
- In dieser Zeit sind intensive Belastungen tabu – auch wenn die Schmerzen nachlassen.
- Die Rückkehr zum Training sollte stufenweise erfolgen, unter enger physiotherapeutischer Begleitung.
Entscheidend ist, dass die betroffene Region vollständig ausheilt – sonst drohen chronische Schmerzen, Reizreaktionen oder gar strukturelle Schäden im Gelenk.
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Prof. Dr. med.
Christoph Becher
INTERNATIONALES ZENTRUM FÜR ORTHOPÄDIE




Dr. med.
Gregor Berrsche
DEUTSCHES GELENKZENTRUM HEIDELBERG
Dr. med.
Katrin Diener
Chefärztin der ATOS Klinik Wiesbaden
Fachärztin für Orthopädie, Rheumatologie


Dr. med. Dr. h.c.
Michael Gabel
Spezialist für Fuß, Sprunggelenk und Rheumaorthopädie



Dr. med.
Thomas Geyer
Praxis für Hand- und Fußchirurgie
Prof. Dr. med.
Sébastien Hagmann
Deutsches Gelenkzentrum
Prof. Dr. med.
Norbert Harrasser
ECOM – Praxis für Fußchirurgie und Sprunggelenk-Endoprothetik



Dr. med.
Jochen Jung
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE HEIDELBERG (OCH)




Mirella Konrad
Oberärztin, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie

Prof. Dr. med.
Utz Krug
Facharzt für Innere Medizin
Dr. med.
André Morawe
Chefarzt Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
Ärztlicher Direktor


Dr. med.
Sebastian Müller
INTERNATIONALES ZENTRUM FÜR ORTHOPÄDIE




Dr. med.
Achim Münster
Oberarzt für Arthroskopische Gelenkchirurgie
Facharzt für Orthopädie und spezielle Unfallchirurgie
Dr. med.
Markus Preis
Chefarzt der ATOS Klinik Wiesbaden
Facharzt für Orthopädie




Dr. med.
Birgit Range
Oberärztin Fuß- und Sprunggelenkchirurgie und
Leitung Osteologie
Dr. med.
Alexander Rauch
ECOM – Praxis für Orthopädie, Sportmedizin und Unfallchirurgie


Dr. med.
Nunzio Ricciardo
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezialist für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie


Prof. Dr. med.
Holger Schmitt
DEUTSCHES GELENKZENTRUM HEIDELBERG



Dr. med.
Arne Schwarzer
Praxis für Hand- und Fußchirurgie
Sotirios Selimas
Oberarzt, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med.
Thomas Stock
Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin




Dr. med.
Ferry Wijaya
Praxis für Hand- und Fußchirurgie