Der Ermüdungsbruch
Der Orthopäde nennt den Ermüdungsbruch auch Stressfraktur, wobei es sich bei einer Fraktur um einen Knochenbruch handelt. Innerhalb des Knochens befindet sich ein schwammartiges Gerüst, das aus feinen Knochenbälkchen besteht. Bei einer chronischen Überbelastung kommt es zunächst zu winzigen Frakturen dieser Knochenbälkchen. Wenn der betroffene Bereich dann weiterhin belastet wird, ohne dass sich der Knochen davon erholen kann, kommt es in der Folge zu einer Ermüdungs- bzw. Stressfraktur.
Umgangssprachlich wird der Ermüdungsbruch am Fuß auch als „Marschfraktur“ bezeichnet. Ihr Name kommt nicht von ungefähr, denn ein langer Marsch setzt insbesondere die Fußknochen einer hohen Dauerbelastung aus. Das Phänomen wurde von einem Militärarzt beobachtet und systematisch erfasst, der die Knochenbrüche häufig bei jungen und untrainierten Rekruten entdeckte. Außerhalb der militärischen Ausbildung handelt es sich dabei fast immer um eine Sportverletzung, die gehäuft bei Fußballern, Leichathleten und Läufern auftritt. Aber Ermüdungsbrüche können auch Knochen an fast jedem anderen Körperteil betreffen. Diese Frakturen kommen dann aber häufiger in Verbindung mit Erkrankungen wie Osteoporose vor. Hier sind Frauen häufiger betroffen als Männer, was auch mit dem Hormonhaushalt, dem Alter und der Ernährung zusammenhängen kann.
Bei einer Marschfraktur haben die Patienten besonders starke Schmerzen im Vor- und Mittelfuß. Am häufigsten sind hier der zweite oder der dritte Mittelfußknochen beeinträchtigt. Zudem nehmen die Beschwerden unter Belastung zu, was in der Regel für alle Ermüdungsbrüche gilt. Am betroffenen Körperbereich kommt es zu druckschmerzhaften Schwellungen. Bevor es zum Bruch kommt, sind die Beschwerden allerdings mäßig.
Eine Stressfraktur ist besonders tückisch, denn normalerweise lassen sich Knochenbrüche leicht in einer Röntgen-Aufnahme erkennen. Diese besondere Sportverletzung dagegen wird häufig erst in der sogenannten periostalen Phase sichtbar. Das heißt, dass sie erst auffällt, wenn der Knochen bereits wieder beginnt, sich neu zu bilden, also die eigentliche Heilphase schon eingetreten ist. Um aber die richtige Behandlung ableiten zu können, braucht der Orthopäde zuvor die richtige Diagnose. Zur Unterscheidung mit anderen Erkrankungen bietet sich also ein MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) an. Hier kann auch ins Innere des Knochens geblickt und somit die Fraktur besser erkannt werden. Bei einem Stressbruch verschiebt sich der Knochen häufig nicht. Das erschwert zwar die Suche nach der Ursache, jedoch kommen die Patienten so in der Regel an einer Operation vorbei. Gegen die Schmerzen helfen dann Medikamente, unterstützend wirkt auch physikalische Therapie.
Zunächst muss die auslösende Ursache des Ermüdungsbruchs unverzüglich eingestellt werden. Beim Sport heißt das erst einmal eine strenge Pause. Die betroffene Stelle wird mithilfe einer Schiene oder durch einfache Entlastung ruhig gestellt. Diese Frakturen heilen etwa nach vier bis sechs Wochen aus. Wenn danach zum Beispiel beim Laufen weiterhin Schmerzen auftreten, gilt es den Bereich wieder zu schonen und die Beschwerden mit einem Arzt oder Therapeuten zu besprechen. Bei gesunden Menschen ohne Vorerkrankungen kann nach Abklingen der Schmerzen wieder mit dem Sport begonnen werden. Dennoch sollten auch weitere Faktoren zuvor unbedingt abgeklärt und gegebenenfalls behoben sein, wie der mögliche Einfluss eines Nährstoffmangels.
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Prof. Dr. med.
Christoph Becher
INTERNATIONALES ZENTRUM FÜR ORTHOPÄDIE
Dr. med.
Gregor Berrsche
DEUTSCHES GELENKZENTRUM HEIDELBERG
Dr. med.
Katrin Diener
Chefärztin/ Leitende Ärztin der ATOS Klinik Wiesbaden
Fachärztin für Orthopädie, Rheumatologie
Dr. med. Dr. h.c.
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Spezialist für Fuß, Sprunggelenk und Rheumaorthopädie
Dr. med.
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Sébastien Hagmann
Deutsches Gelenkzentrum
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Norbert Harrasser
ECOM – Praxis für Fußchirurgie und Sprunggelenk-Endoprothetik
Dr. med.
Jochen Jung
ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE HEIDELBERG (OCH)
Mirella Konrad
Oberärztin, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med.
André Morawe
Chefarzt Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
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Sebastian Müller
INTERNATIONALES ZENTRUM FÜR ORTHOPÄDIE
Dr. med.
Achim Münster
Oberarzt für Arthroskopische Gelenkchirurgie
Facharzt für Orthopädie und spezielle Unfallchirurgie
Dr. med.
Markus Preis
Chefarzt/ Leitender Arzt der ATOS Klinik Wiesbaden
Facharzt für Orthopädie
Dr. med.
Birgit Range
Oberärztin Fuß- und Sprunggelenkchirurgie und
Leitung Osteologie
Dr. med.
Alexander Rauch
ECOM – Praxis für Orthopädie, Sportmedizin und Unfallchirurgie
Dr. med.
Nunzio Ricciardo
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezialist für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
Prof. Dr. med.
Holger Schmitt
DEUTSCHES GELENKZENTRUM HEIDELBERG
Dr. med.
Arne Schwarzer
Praxis für Hand- und Fußchirurgie
Sotirios Selimas
Oberarzt, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med.
Thomas Stock
Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin
Prof. Dr. med. habil.
Hajo Thermann
INTERNATIONALES ZENTRUM FÜR ORTHOPÄDIE
Ärztlicher Direktor
Dr. med.
Ferry Wijaya
Praxis für Hand- und Fußchirurgie