Die Frozen Shoulder

Bei der Frozen Shoulder handelt es sich um eine Schultersteife. Sie wird so genannt, weil sie das Gelenk nicht mehr bewegen lässt – es ist wie eingefroren. Im Gegensatz zu einer Blockierung der Schulter ist die Bewegung in alle drei möglichen Bewegungsrichtungen stark eingeschränkt. Es handelt sich nicht um eine eigenständige Krankheit, sondern um ein Syndrom. Dabei kommen bestimmte Symptome zusammen und bilden so ein kombiniertes Krankheitsbild. Man unterscheidet sie, je nachdem, ob die Ursache bekannt ist, in verschiedene Formen.

Für eine Frozen Shoulder gibt es verschiedene Ursachen. Der Begriff bezeichnet nur die Tatsache, dass sich das Gelenk nicht mehr bewegen lässt. Es handelt sich aber seltener um eine richtige Sportverletzung. Häufiger hängt die Entstehung dieser Störung mit dem Alter zusammen. Sie wird häufig durch degenerative Veränderungen hervorgerufen, also durch natürliche Abbauprozesse im Gelenk. Dann spricht man im Zusammenhang mit der Gelenksteifigkeit von der primären Form. Aber eine Vorerkrankung begünstigt die Entstehung, weshalb sie vermehrt nach einer bereits vergangenen Sportverletzung an der Schulter auftreten kann. Außerdem gibt es noch die sekundäre Form. Hier kann beispielsweise ein schwerer Sturz für das Syndrom verantwortlich sein. Kommt es also im Reitsport oder beim Skifahren zu einem Unfall, kann bei einer Verletzung der Schulter eine Frozen Shoulder auftreten.

Die Bewegungseinschränkung bei der eingefrorenen Schulter ist hauptsächlich durch den starken Schmerz bedingt. Die sogenannte Einfrierphase beginnt oft mit extrem starken Schmerzen, die den Betroffenen scheinbar ohne Auslöser überfallen. Dann wird die Schulter immer stärker in ihrer Bewegung eingeschränkt. Sie scheint regelrecht zu versteifen. Danach gibt es eine Plateau- bzw. Gipfelphase, während der die Schmerzen nach und nach verschwinden. Dennoch bleibt die Schulter eingeschränkt und lässt sich kaum bewegen. In der Abklingphase (Auftauphase) nimmt die Schulter wieder immer mehr an Funktion zu und erreicht wieder annähernd normale Bewegungsausmaße. 

Der Orthopäde fragt nach, in welcher Situation und auf welche Weise die Beschwerden erstmalig aufgetreten sind. Er kombiniert die genannten Symptome und führt Beweglichkeitstests der Schulter durch. Bei degenerativen Erkrankungen oder Verletzungen kann er das betroffene Gelenk auch röntgen und so einen Knochenbruch ausschließen. Im MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) sieht er Sehnen und Bänder, um die eingefrorene Schulter von anderen Verletzungen abgrenzen zu können. Die Behandlung und Therapie erfolgt im Anschluss je nach Form. Am häufigsten tritt die primäre Schultersteife auf. Ihr liegt keine erkennbare Ursache zugrunde. Die Behandlung stützt sich dann auf die Beseitigung der Auswirkungen. Die sekundäre Schultersteife ist dagegen die Folge einer Verletzung oder Krankheit, die der Schulterspezialist gezielt therapieren kann.

Die Bewegungseinschränkungen und Schmerzen können je nach Person stark variieren. So sind extrem langwierige Heilungsveräufe möglich. Patienten berichten von einer Abheilungsdauer zwischen ein bis zwei Jahren. Weil die Ursachen individuell verschieden sind, sollte eine Sportpause jeweils mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten abgesprochen werden. Oft ist es vielmehr aber so, dass eine Bewegung ohnehin nicht möglich ist und sich die Pause vom Sport aus dem Verlauf ergibt. 

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Dr. med. Thomas Ambacher

Dr. med.

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PD Dr. Volker Braunstein

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Dr. med. univ. Josef Dürager

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