Die Schambeinentzündung
Der Orthopäde nennt die Schambeinentzündung auch Osteitis pubis oder Ostitis pubis. Verbreiteter ist der Begriff Pubalgia. Wie der Name es schon sagt, handelt es sich um eine Entzündung im Bereich des Schambeins. Dabei bildet die Schambeinfuge die Stelle, wo die rechte und die linke Beckenhälfte zusammenlaufen. Diese Bereiche des Beckens werden auch Schambeine genannt. Vorne sind sie mit Faserknorpeln verbunden. Wenn von einer Schambeinentzündung gesprochen wird, ist normalerweise die Entzündung der Schambeinfuge gemeint. Sie ist in der Regel die Folge starker Belastungen und kann somit als typische Sportverletzung betrachtet werden.
Die Entzündung wird normalerweise nicht durch eine Infektion hervorgerufen. Sie hat somit nichts mit einer Blasenentzündung zu tun, wie viele häufig vermuten. Es handelt sich vielmehr um eine Sportverletzung. Insbesondere Leistungssportler im Fußball sind oft betroffen. Die Ursache liegt in der Regel bei einer Überbeanspruchung. Durch ständige Bewegung wird die Schambeinfuge stark gereizt. Das kann durch angeborene Instabilitäten oder Fehlstellungen begünstigt werden. Auch wenn oft Leistungssportler betroffen sind, nimmt die Erkrankung auch in der normalen Bevölkerung zu. Hier hat sie allerdings oft ihre Ursache in muskulären Dysbalancen, zum Beispiel durch langes Sitzen.
In der Regel zeigen sich starke Schmerzen beim Gehen oder Treppensteigen. Auch im Einbeinstand ist der Schmerz oft zu spüren. Die Beschwerden können auf den Bereich der Schambeinfuge oder der Schambeinäste begrenzt sein, aber auch in andere Regionen wie die Leiste und die Hüfte ausstrahlen. Unter Belastung nehmen die Schmerzen normalweise zu. Manchmal sind sie auch im Unterbauch zu spüren. Ebenso kann die Beweglichkeit der Hüftgelenke eingeschränkt sein.
Der Orthopäde tastet den Patienten ab. Dabei zeigt dieser einen typischen Druckschmerz oberhalb der Schambeinfuge und der Schambeinäste. Es ist relativ anspruchsvoll, die Entzündung von anderen Krankheiten abzugrenzen. In der Regel versucht der Arzt daher, andere Erkrankungen auszuschließen. Um sicherzugehen, dass es sich um eine Schambeinentzündung handelt, können unter Betäubung bildgebende Verfahren angewendet werden. Bei einer chronischen Überbelastung bildet sich sogenanntes Granulationsgewebe. Dieses kann beim Röntgen oder im MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) erkannt werden. Im Zuge der Behandlung nimmt der Patient oft Entzündungshemmer ein. Ebenso sind physiotherapeutische Übungen sehr hilfreich. Bei Leistungssportlern wird manchmal sogar eine Operation durchgeführt, bei der das betroffene Gewebe ausgeschabt wird.
Die Entzündung kann zu längeren Trainings- und Wettkampfpausen führen. Die Schmerzen reichen dann oft bis zu den unteren Bauchmuskeln bzw. der Beckenbodenmuskulatur. Hier muss der Betroffene mindestens so lange pausieren, bis die Schmerzen abgeklungen sind. Patienten berichten von einer Dauer zwischen drei und fünf Wochen. Leider kann der Heilungsverlauf auch deutlich langwieriger sein. Solange Schmerzen spürbar sind, sollte der genaue Trainingsplan mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten abgesprochen werden. Schonende Übungen können beispielsweise den Heilungsprozess unterstützen.
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Dr. med.
Kais Abu Nahleh
Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie
Dr. med.
Hassan Allouch, MBA, M.Sc.
Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie
Ärztlicher Direktor
Dr. med.
Charilaos Christopoulos
Chefarzt Wirbelsäulenchirurgie
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ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg
PD Dr. med. habil.
Matti Scholz, MHBA
Chefarzt Wirbelsäulenchirurgie
Dr. med.
Bernd Wiedenhöfer
Die Wirbelsäule
Zentrum für Wirbelsäulenchirugie