Diagnose Plattfuß

Behandlung Plattfuß. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.

Der Plattfuß, in der Fachsprache auch Pes planus genannt, ist eine auffällige Fehlstellung des Fußes. Sie kann angeboren oder erworben sein. Dabei wird das Körpergewicht nicht mehr von Ballen und Fersen getragen, sondern verlagert sich auf die Innenseite des Fußes. Die Behandlung ist immer abhängig vom Schweregrad. 

Grundsätzlich haben alle Menschen nach der Geburt Plattfüße. Dies liegt an der stärkeren Fettschicht an den Fußsohlen und einer schwachen Muskulatur in dieser Phase. Im Normalfall richtet sich das Fußgewölbe aber bis zum sechsten Lebensjahr auf. Bleibt die Fehlstellung jedoch bestehen, handelt es sich um einen angeborenen und wahrscheinlich genetisch bedingten Plattfuß, der allerdings eher selten auftritt.

Entwickelt sich der Fuß im Kindesalter normal, kann es im Lauf der Zeit trotzdem zu Plattfüßen kommen. Verantwortlich dafür sind neben Bänder- Bindegewebs- und Muskelschwächen auch eine Überlastung, Fehlbelastungen, Übergewicht, langes Gehen und Stehen, Verletzungen oder auch entzündliche Prozesse wie eine Arthritis. Häufig treten Plattfüße bei Frauen zwischen 35 und 60 Jahren auf. Bei älteren Menschen kann es auch zu einem Verschleiß der Unterschenkelsehne (Tibialis-posterior-Sehne) kommen. 

Bei einem Plattfuß senkt sich das Fußgewölbe nach innen ab. Die Ferse kippt auch nach innen und der Vorfuß verschiebt sich nach außen. Es ergibt sich eine deutliche X-Stellung im Knöchel, der zu einer starken Überbelastung des Innenknöchels führt. 

Die Symptome bei einem Plattfuß hängen stark von dessen Ausprägung ab. Aufgrund einer ständigen Fehlbelastung kommt es häufig im Verlauf zu Schmerzen, die auch zu Knie-, Hüft-, Rücken- und sogar zu Kopfschmerzen führen können. Bei sehr ausgeprägten Formen liegen die Knochen und Knöchelchen auf dem Untergrund auf oder drücken im Schuh, sodass es zusätzlich zu Druckgeschwüren kommen kann. Rein optisch bemerken Betroffene einen verbreiterten Fuß, der platt aufliegt. 

Bei einem angeborenen Plattfuß lernen die Kinder meist spät Laufen. Es kann zu Entwicklungsstörungen des Halteapparats und des Skeletts kommen. 

Zunächst werden die Medizinerinnen und Mediziner die Betroffenen in einer genauen Anamnese zu ihren Beschwerden und dem Verlauf befragen. Die körperliche Untersuchung erfolgt zum einen durch das manuelle Testen der Flexibilität und der Strukturen des Fußes. Und zum anderen wird eine Gang- und Haltungsanalyse durchgeführt. Auch ein Fußabdruck gibt Aufschluss über die Fußstellung. Um knöcherne Veränderungen feststellen zu können, wird ein Röntgenbild des Fußes im Stehen angefertigt. MRT-Aufnahmen zeigen eventuelle Veränderungen der Weichteile wie Bänder oder Sehnen. 

Ein erworbener Plattfuß kann in der Regel mit konservativen Maßnahmen gut therapiert werden. Dazu zählen zum Beispiel physiotherapeutische Übungen zum Dehnen und Aufbauen der Muskulatur. Orthopädische Einlagen unterstützen diese Therapie durch ein Aufrichten des Fußgewölbes und eine Korrektur der Fersenbeinstellung. In manchen Fällen sind orthopädische Schuhe für Plattfüße angebracht. Akute Entzündungen können durch Ruhigstellung des Fußes oder auch durch entzündungshemmende Medikamente behandelt werden. 

Angeborene Plattfüße müssen meist operativ korrigiert werden. Dazu bringt man unter anderem eine Schraube in das Fersenbein ein und erreicht dadurch eine Aufrichtung des Rückfußes. 

Handelt es sich um schwere entzündliche Prozesse der Tibialis-posterior-Sehne, kann das entzündete Gewebe in einem kleinen Eingriff entfernt werden. Auch die Stellung des Fersenbeins oder die der Mittelfußknochen kann korrigiert werden (Osteotomie). Ist die Sehne stark verschlissen oder gerissen, kommt ein Transplantat zum Einsatz. 

Bei bereits bestehender Arthrose im Sprunggelenk werden in den meisten Fällen mehrere Gelenke im Fuß versteift, um die Beschwerden zu lindern (Arthrodese). 

Die Nachbehandlung richtet sich immer nach der durchgeführten Therapie. Bei einer Korrektur der Sehne oder auch des Fersenbeins folgt eine Ruhigstellung für etwa vier bis sechs Wochen. Eine Versteifung zieht eine Ruhigstellung von etwa zehn bis zwölf Wochen nach sich. Das Ziel ist es, Knochen und Bänder wieder optimal zusammenwachsen und heilen zu lassen.  

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