Behandlung Hüftkopfnekrose

Hüftkopfnekrose /Femurkopfnekrose. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.

Eine Hüftkopfnekrose, in der Fachsprache auch Femurkopfnekrose genannt, bedeutet das komplette oder teilweise Absterben des Hüftkopfknochens mit einer schweren Arthrose und Schmerzen als Folge. Die Hüftspezialistinnen und -spezialisten der ATOS Klinik Heidelberg erklären die jeweils individuell bestmögliche Behandlungsmethode. 

Der Hüftkopf wird von einer gesonderten Arterie als der Rest des Oberschenkelknochens mit Blut versorgt. Bei einer Hüftkopfnekrose ist diese Versorgungsleitung gestört. Dadurch kommt es zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff und anderen wichtigen Mineral- und Nährstoffen der Knochenzellen. Diese sterben ab und können aufgrund der Minderversorgung nicht mehr von allein aufgebaut werden. Das Innere des Hüftkopfes wird geschädigt, der Knochen verliert an Stabilität und Festigkeit und bricht in Teilen oder komplett in sich zusammen. Da der Hüftkopf Teil des Hüftgelenks ist, zieht dieser degenerative Prozess das gesamte Gelenk in Mitleidenschaft und macht es am Ende funktionsuntüchtig.

Eine Hüftkopfnekrose wird in ihrer Entstehung in primäre und sekundäre Form aufgeteilt. Bei der primären Form ist die Ursache unbekannt, also idiopathisch. Hiervon sind häufiger Männer im Alter zwischen 35 und 45 Jahren betroffen. Die sekundäre Form liegt meist in anderen Erkrankungen begründet: Exzessives Rauchen und Alkoholgenuss, stoffwechselbedingte Durchblutungsstörungen durch zum Beispiel Diabetes oder eine Fettstoffwechselstörung, Knochenschädigungen durch Kortison-, Strahlungs- oder Zytostatikabehandlungen oder Unfallverletzungen mit Schädigung der versorgenden Arterie gelten als Risikofaktoren. 

Die Hüftnekrose lässt sich bei Erwachsenen mit der ARCO-Klassifikation in vier bis fünf Stadien einteilen. 

Eine Hüftnekrose wird häufig erst spät erkannt, da sie über eine lange Zeit unauffällig bleibt. Bemerkbar macht sich die Erkrankung meist schleichend durch belastungsabhängige Leistenschmerzen. Im Verlauf der Erkrankung nehmen die Schmerzen zu und es können Bewegungseinschränkungen hinzukommen. Die Schmerzen strahlen häufig auch ins Knie aus, sodass eine Diagnosestellung erschwert wird. Kommt es zum kompletten Einfall des Oberschenkelkopfes treten massive Schmerzen auf. Die Hüftkopfnekrose kann beidseits voekommen.

Eine genaue Diagnosestellung ist wichtig, um erst einmal zwischen einer Femurkopfnekrose oder anderen Krankheitsbildern differenzieren zu können. Zunächst lässt sich die Ärztin oder der Arzt den Krankheits- oder Beschwerdeverlauf genau schildern. Es folgt eine Untersuchung der betroffenen Hüfte auf Beweglichkeit und Schmerzempfinden. Zudem gibt eine Ganganalyse in fortgeschrittenen Stadien bereits den Hinweis auf ein Hüftleiden. Bildgebende Verfahren werden zur Diagnosesicherung hinzugezogen. Da sich Veränderungen am Hüftkopf im Röntgenbild erst in späteren Stadien zeigen, kann eine Kernspintomografie (MRT) den entscheidenden Hinweis geben. 

Wird eine Hüftnekrose nicht behandelt, dauert es zwei bis drei Jahre, bis der Hüftkopf und das Gelenk irreversibel zerstört sind. Aufgrund des schleichenden Prozesses bleibt die Erkrankung oft lange unerkannt. Sowohl mit als auch ohne Behandlung ist der Verlauf jedoch schwer vorauszusagen. In einigen Fällen kommt die Erkrankung komplett zum Stillstand oder schreitet ohne erkennbaren Grund fort. 

Zunächst sollten die Risikofaktoren wie zum Beispiel das Rauchen oder der übermäßige Alkoholkonsum ausgeschaltet werden. Konservative Maßnahmen sind vor allem unterstützend wichtig, da meist eine Kombination aus konservativer und operativer Therapie erfolgt. 

Im Anfangsstadium können schmerzlindernde Medikamente den Patientinnen und Patienten helfen. Zudem sollte die unterstützende Muskulatur physiotherapeutisch aufgebaut werden, um das Hüftgelenk zu unterstützen. 

Eine Druckentlastung durch Unterarmgehstützen ist hilfreich, um nicht zusätzlich für eine Minderdurchblutung des Hüftkopfes zu sorgen.  

Es kommen sowohl gelenkerhaltene als auch gelenkersetzende operative Maßnahmen zum Einsatz, die immer abhängig von Ausprägung und Lokalisation der Nekrose und dem oder der Betroffenen selbst sind. 

Es gibt die Möglichkeit, eine Core Decompression, eine zentrale Markraumdekompression, durchzuführen. Hierbei wird der Hüftkopf angebohrt, um Druck im Knochen zu reduzieren und die Durchblutung sowie die Regeneration des Gewebes anzuregen. Bei kleineren Defekten können hierbei auch patienteneigener Knochen oder Knochenersatz transplantiert werden. 

Eine weitere Möglichkeit besteht in einer Umstellungsosteotomie. Durch Umstellung der Oberschenkelachse versuchen die Hüftspezialistinnen und -spezialisten die abgestorbenen Bereiche des Hüftkopfes aus der Scher- und Krafteinwirkung im Gelenk herauszudrehen. Bei kompletten Einbrüchen des Hüftkopfes mit Hüftpfannenbeteiligung bleibt eine künstliche Hüfte (Hüft-Totalendoprothese oder Hüft-TEP) als letzte Behandlungsmöglichkeit. 

Die durchgeführte Therapie bestimmt die rehabilitativen Maßnahmen nach der Operation. Die Anbohrung oder auch die Umstellungsosteotomie haben zur Folge, dass die Patientinnen und Patienten das operierte Bein für rund sechs Wochen nur teilbelasten dürfen und Unterarmgehstützen notwendig sind. Es erfolgt eine stufenweise Mehrbelastung unter physiotherapeutischer Aufsicht. Nach dem Einsetzen eines neuen Hüftgelenks kann meist bereits eine vollständige Belastung am ersten Tag nach der Operation erfolgen. Dies hängt aber von der Art des eingesetzten Implantats ab. Die Spezialistinnen und Spezialisten der ATOS Klinik Heidelberg sprechen die weiteren Maßnahmen jedoch immer individuell genau ab. 

Hüftspezialisten für arthroskopische Verfahren der ATOS Klinik Heidelberg
Prof. Dr. med. Fritz Thorey

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Fritz Thorey

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Prof. Dr. med. Holger Schmitt

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Dr. med. Steffen Thier

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Prof. Dr. med. Fritz Thorey

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Priv.-Doz. Dr. med. Erhan Basad

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Dr. med. Gregor Berrsche

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Prof. Dr. med. Sébastien Hagmann

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