Diagnose Syndrom
Das Impingement Syndrom gilt als häuftiges Schulterleiden. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Die Begriffe Impingement-Syndrom und Schulter-Engpasssyndrom sind bedeutungsgleich. Es handelt sich um eine degenerative Veränderung im Schultergelenk, die durch den Engpass zwischen Oberarmkopf und Schulterdach verursacht wird. Hierbei kommt es zu einer Beschädigung der Sehnen der Rotatorenmanschette, die in dem verengten Bereich nicht mehr genug Platz haben. Das Einklemmen führt zu einer Bewegungseinschränkung. Das Problem lösen unsere Schulterspezialisten der ATOS MediaPark Klinik in Köln.
Bei gesunden Menschen gleitet die Sehne wir in einem Tunnel im Bereich zwischen Schultergelenk und Schultereckgelenk. Verschleißbedingt können Abriebteilchen in diesen Tunnelbereich gelangen oder es kommt dort zu Kalkablagerungen, die zu Entzündungen und Schwellungen führen und eine schmerzhafte Sehneneinklemmung bewirken (eng. Impingement). Auch andere Stellen der Schulter können von diesen Einklemmungen der Sehne betroffen sein. Die knöchernen Strukturen stoßen durch die Beeinträchtigung der Bewegungs- und Gleitfunktion aneinander, die Sehne entzündet sich. Die kleinen Risse, die davon verursacht werden können, schwächen die Substanz der Sehne, infolgedessen ein Sehnenriss auftreten kann.
Der Engpass wird beispielsweise von Ablagerungen sowie einer Veranlagung zu Verknöcherungen am Schulterdach verursacht, ebenso können Weichteilschädigungen an Sehne, Muskel oder Schleimbeutel verantwortlich sein. Letztere bilden eine Sonderform des Impingement-Syndroms, das als Non-Outlet-Impingement-Syndrom bezeichnet wird. Dabei entsteht die Verengung durch eine Schwellung, die beispielsweise durch eine Entzündung des Schleimbeutels (Bursitis) oder eine Sehnenentzündung (Tendinitis) hervorgerufen wird. Besonders betroffen sind Personen, die sportliche Aktivitäten ausüben, bei denen der Arm oft auf Schulterhöhe oder über Kopf bewegt wird. Zu diesen Sportarten zählen Golf, Tennis, Schwimmen, Handball, Volleyball und Leichtathletik (Wurfsport). Es gibt in der Häufigkeit der Erkrankung keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Eine erbliche Veranlagung kann vorliegen.
Zunächst verursacht das Impingement-Syndrom bewegungsabhängige Schmerzen, die meist plötzlich auftreten, wenn der Arm in einem bestimmten Abspreizwinkel nach oben geführt wird. Dabei kann es zu einer Reduktion der Schmerzen kommen, wenn der Arm über den Schmerzpunkt hinaus auf oder über Kopfhöhe angehoben wird. Für gewöhnlich versuchen die Patienten die schmerzauslösende Bewegung zu vermeiden, was zu einer Schonhaltung führt. Die Verminderung der Bewegung führt zum Muskelabbau und dieser wiederum zu einem Mobilitätsverlust des Schultergelenks. Besonders intensive Impingement-Syndrome machen sich auch in Ruhephasen bemerkbar und erzeugen besonders nachts massive Schmerzen.
Das Gespräch mit dem Patienten über seine Krankengeschichte liefert unseren Spezialisten der ATOS MediaPark Klinik Köln zusammen mit den durchgeführten Tests zur Ermittlung der Schulterbeweglichkeit wichtige Hinweise auf die Erkrankung. Meist kann so bereits ein Anfangsverdacht gestellt werden, der sich durch moderne bildgebende Diagnostikverfahren bestätigen lässt. Veränderungen am Knochen, die einen Engpass auslösen, zeigen sich in Röntgenaufnahmen deutlich. Weichteile wie Schleimbeutel und Sehnen werden mit Ultraschall oder MRT (Magnetresonanztomografie) dargestellt.
In der ATOS MediaPark Klinik werden die Patienten, die unter einem Impingement-Syndrom leiden, von unseren Schulterspezialisten vollumfänglich betreut. Zunächst wird in Abhängigkeit zur gestellten Diagnose eine individuelle konservative Therapie ausgearbeitet. Diese beinhaltet keine operativen Eingriffe. Schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente sowie Injektionen nehmen die akuten Schmerzen. Darüber hinaus können Elektrotherapie und Kälteanwendungen die Heilung begünstigen. Bei frühen Entwicklungsstufen ist oftmals eine konsequente Schonung zielführend. Die Physiotherapie nimmt in der konservativen Therapie eine wichtige Stellung ein. Gezielte Übungen zum Aufbau der Muskeln von Oberarm und Schulter sowie Übungen zum Funktionserhalt des Gelenks sind unabdingbar. Bis zur Erlangung der vollumfänglichen Beschwerdefreiheit muss der Patient Geduld haben und vor allen die Therapie konsequent einhalten. Der zumeist über Jahre entstandene Engpass bereitet nach 3-4 Monaten keine Probleme mehr.
Schlagen konservative Behandlungsmaßnahmen nur unzureichend an, werden unsere Schulterspezialisten in der ATOS MediaPark Klinik zu einer Operation raten. Es handelt sich dabei um einen arthroskopischen Eingriff, bei dem der minimalinvasive Zugang über Millimeter kleine Hautschnitte erfolgt. Störende Verknöcherungen werden beseitigt, der Sehnenraum vergrößert. Sollte zudem der Schleimbeutel entzündlich geschädigt sein, wird er ebenso entfernt. Die Arthroskopie ermöglicht es, den Zustand der Rotatorenmanschette zu überprüfen und den eigentlichen Gelenkraum zwischen Schultergelenkpfanne und Oberarmkopf zu untersuchen.
Die Dauer des Eingriffs beträgt in aller Regel zwischen 30 und 60 Minuten.
Von umfassender Bedeutung für die erfolgreiche Behandlung des Impingement-Syndroms ist die gründliche Nachsorge. Ein Verband, der die ersten beiden Tage nach dem Eingriff getragen wird, stellt Schulter und Arm ruhig. Parallel wird mit der Physiotherapie begonnen. In der ATOS MediaPark Klinik verfügen wir über ein erfahrenes und gut ausgebildetes Team. Die Übungen zur Wiedererlangung der Schulterbeweglichkeit werden langsam gesteigert. Die intensive Phase beginnt nach etwa zwei Wochen und ist in der Regel nach weiteren 8 Wochen abgeschlossen.
Dr. med.
Peter Schäferhoff
Ärztlicher Direktor
Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin & Chirotherapie
Dr. med.
Thomas Stock
Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin
PD Dr. med.
Marc Banerjee
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med.
Paul Klein
Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin
Dr. med.
Achim Münster
Oberarzt für Arthroskopische Gelenkchirurgie
Facharzt für Orthopädie und spezielle Unfallchirurgie