Omarthrose / Schulter TEP
Die Omarthrose gilt als häuftiges Schulterleiden. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Der vermehrte Verschleiß an der Knorpelschicht zwischen den Gelenken und die davon verursachten Schädigungen am Gelenk werden als Arthrose bezeichnet. Am Oberarmkopf wird der Gelenkknorpel lediglich durch eine dünne Schicht gebildet. Auch die Gelenkpfanne weist in ihrer Mitte nur eine dünne Gelenkknorpelschicht auf, die zu den Rändern zunimmt. Anlagebedingter Verschleiß ist die häufigste Ursache für Arthrose. Im Schultergelenk führt sie zu einer langsamen Entrundung des Oberarmkopfes. Gleichzeitig verkürzen sich die Weichteilstrukturen. Zusammen bewirken diese Prozesse eine Bewegungseinschränkung im Gelenk, die von Schulterschmerzen begleitet wird. Die Schulterspezialisten der ATOS Orthoparc Klinik Köln zählen bundesweit zu den führenden Experten auf dem Gebiet der Schuterorthopädie.
Das menschliche Schultergelenk wird von einem Hauptgelenk und einer Anzahl von Nebengelenken gebildet. Die Knorpelschicht, mit der die Gelenkflächen überzogen sind, kann durch Überbeanspruchung und übermäßigen Verschleiß geschädigt werden. Dieser Abrieb löst schmerzhafte Schwellungen und Entzündungen aus, die dauerhaft die Knochenstruktur schädigen können und zu einer Bewegungseinschränkung oder Deformation der Gelenke führen. In der Regel tritt die Arthrose am Schultereckgelenk auf, da das Hauptgelenk aufgrund der geringeren Krafteinwirkung auf das Gelenk weniger anfällig ist.
Der Begriff Schulter-TEP ist eine Kurzform für Schultertotalendoprothese, gemeint ist damit das künstliche Schultergelenk. Dieses liegt in diversen Formen vor, da die Erkrankungen, die eine gelenkersetzende Operation erforderlich machen, nicht grundsätzlich die gleichen oder alle Teile des Gelenks schädigen. Zu den Krankheiten, die eine Ersatzoperation erforderlich machen können, zählen:
- Rheumatoide Arthritis (rheumatische Gelenkentzündung)
- Oberarmkopfnekrose (infolge von Durchblutungsstörungen kommt es zum Absterben)
- Oberarmkopfbruch
- Arthrose (übermäßiger Gelenkverschleiß)
Eine gleichzeitige Schädigung beider Schultergelenke tritt zumeist nur bei der altersbedingten Omarthrose auf.
Der Umfang der Operation wird von der Funktion der Rotatorenmanschette bestimmt. Ist diese noch erhalten, kommt in der Regel eine Anatomische Endoprothese zum Einsatz, die die geschädigten Anteile des Gelenks oder beider Gelenkpartner nachbildet (Oberflächenersatz).
Die nicht rekonstruierbare Rotatorenmanschette erfordert die Implantation einer Inversiven Endoprothese. Dabei werden Pfanne und Oberarmkopf vertauscht. Durch die Drehzentrumverschiebung des Gelenks zur Körpermitte kann der Deltamuskel viele Funktionen der Rotatorenmanschette übernehmen.
In der ATOS Orthoparc Klinik Köln werden nur hochwertige Prothesenmodelle eingesetzt, die zudem modular veränderbar sind. So wird unnötiger Knochenverlust vermieden. Beispielsweise kann abhängig von der Güte des Knochenmaterials auf den Schaft der Prothese verzichtet werden. Die gelenkersetzende Operation erfolgt in aller Regel in einem arthroskopischen Verfahren, dass minimalinvasiv das Gewebe schont und zudem keine Blutungen verursacht.
Schmerzen zeigen sich erst nur beim Bewegen des Arms, insbesondere der Adduktionstest, ein Führen des angehobenen Arms zur gegenüberliegenden beschwerdefreien Schulter – erzeugt große Schmerzen. Im Erkrankungsverlauf kommt es zur Schmerzbildung in den Ruhephasen und in der Nacht. Beanspruchung steigert die Schmerzen. Gleichzeitig nimmt die Funktion des Schultergelenks ab, der Alltag kann von den Patienten nur noch eingeschränkt bewältigt werden.
Die Schulterspezialisten der ATOS Orthoparc Klinik Köln können in der Regel bereits anhand der Aufnahme der Krankengeschichte des Patienten eine zuverlässige Diagnose stellen. Diese lässt sich durch bildgebende Mittel bestätigen. Knochenschädigungen werden im Röntgen sichtbar gemacht, Weichteilen können im Ultraschall-Verfahren oder im MRT (Magnetresonanztomografie) dargestellt werden. Schädigungen an den Weichteilen treten oftmals begleitend auf.
Die konservative Therapie kann bei leichten und mittleren Entwicklungsstufen der Omarthrose gute Ergebnisse erzielen. Die medikamentöse Therapie hilft bei akuten Entzündungen. Die Beweglichkeit der Schulter kann durch Akupunktur, Elektrotherapie und Kälte- oder Wärmeanwendungen deutlich verbessert werden. Bei deutlichem Knorpelverlust können gezielte Injektionen mit ACP (Eigenblut-Wirkstoff) oder Hyaluronsäure Schmerzen reduzieren und die Regeneration beeinflussen.
Die Beschwerdefreit kann bei der weit fortgeschrittenen Omarthrose durch einen endoprothetischen Ersatz des Schultergelenks hergestellt werden. In der ATOS Orthoparc Klinik Köln wird für jeden Patienten die optimale Lösung gefunden. Die Operationstechniken und Endoprothesen-Systeme haben sich über die Jahre stetig verbessert. Die modernen Implantatsysteme zeichnen sich durch ihre Modularität aus. Sie können knochensparend eingesetzt werden. Im Fall einer notwendigen Revisionsoperation erlaubt der modulare Aufbau einen Teilwechsel oder den Umbau der Endoprothese.
Die Haltbarkeit der Schulterprothese ist mit der von Hüft- und Knie-Endoprothesen vergleichbar. Hier sind in der Regel nach zehn Jahren die Implantate zu neunzig Prozent fehlerfrei. Allerdings gibt es einen Unterschied in der Häufigkeit der gelenkersetzenden Operationen an sich. Die Schulterersatzoperation wird viel seltener ausgeführt als gelenkersetzende Eingriffe an Hüfte und Knie. Daher kommt für ein künstliches Schultergelenk nur eine Klinik wie die ATOS Orthoparc Klinik Köln infrage, deren Schulterspezialisten über ein umfassendes orthopädisches Fachwissen verfügen – wir erzielen nachweislich bessere Ergebnisse bei geringerer Komplikationsrate.
Je nach Umfang dauert der Eingriff ein bis zwei Stunden.
Nach der Operation in Köln ist ein stationärer Aufenthalt von 4-5 Tagen erforderlich. Am Tag nach dem Eingriff beginnt die Physiotherapie, eine längere Ruhigstellung von Arm und Schulter in einem Verband erfolgt nicht. An den Klinikaufenthalt schließt ein Aufenthalt in einer Reha-Klinik an, in der die krankengymnastischen Übungen intensiviert werden. Nach der Reha können sportliche Aktivitäten wie Golf, Tennis Wandern und Nordic Walken in der Regel wieder problemlos ausgeübt werden, denn die Funktion der Schulter und die Beschwerdefreiheit sind schnell in einem hohen Maß hergestellt. Lediglich mit der Aufnahme von Hochrisikosportarten und Kontaktsport sollte bis zur vollständigen Wiederherstellung der Schulterbeweglichkeit gewartet werden. Diese tritt nach etwa 3 Monaten ein.
Prof. Dr. med.
Knut Beitzel
Chefarzt Schulterchirurgie, Arthroskopie und Sportorthopädie