Nachdem Sie für die PDA in unserem Vorbereitungsraum an die Überwachungsgeräte angeschlossen wurden, setzen wir Sie auf. Sie machen einen runden Rücken, einen „Katzenbuckel“. Eine Pflegekraft hilft Ihnen dabei. Im Bereich der Lendenwirbelsäule, also in Höhe der Beckenkämme, wird der optimale Zwischenwirbelraum festgelegt. Da die Punktionsstelle weit unterhalb vom Rückenmark liegt, ist die Verletzungsgefahr von Rückenmark oder Nervenfasern äußerst gering.
Die Haut wird gut und ausgiebig mit einem Desinfektionsmittel keimarm gehalten und der Punktionsort mit sterilen Tüchern abgedeckt. Es erfolgt eine örtliche Betäubung der Punktionsstelle über einen kleinen Stich, die weitere Durchführung der Periduralanästhesie ist dann völlig schmerzfrei. Sie spüren allenfalls einen leichten Druck im Rücken.
Beim Erreichen des Periduralraumes wird eine kleine Testdosis gespritzt, um sicherzugehen, dass die Periduralnadel korrekt platziert wurde, und um nicht wie bei der Spinalanästhesie den Liquorraum, sondern mit der Kanüle vor der harten Rückenmarkshaut korrekt den Periduralraum zu treffen. Jetzt wird der Periduralkatheter eingelegt. Die Einstichstelle wird steril verbunden und der Katheter gut befestigt. Sie können sich wieder auf den Rücken legen. Nun wird eine je nach Größe und Alter des Patienten angepasste Menge des örtlichen Betäubungsmittels in den liegenden Katheter injiziert. Der Wirkungseintritt der PDA erfolgt nach etwa 15 bis 30 Minuten.
Ähnlich der Spinalanästhesie treten auch bei der Periduralanästhesie nacheinander ein Wärmegefühl, dann Gefühlsverlust und eine Bewegungseinschränkung bis hin zur vollen motorischen Blockade auf. Der Periduralkatheter (PDK) schafft uns die Möglichkeit, kontinuierlich oder wiederholt schmerzlindernde Betäubungsmittel zu verabreichen. Für große und lang andauernde Eingriffe ist dies von Vorteil. Über den Katheter wird außerdem nach der Operation in der Regel kontinuierlich mittels einer Medikamentenpumpe ein Betäubungsmittel in einer Dosierung zugeführt, die Ihnen fast volle Mobilität bei Schmerzfreiheit erlaubt.
Sollte die Wirkung während des Eingriffes ausnahmsweise nicht ausreichen oder Komplikationen auftreten, wird auf eine Allgemeinanästhesie übergegangen. Sie werden nur in einem schmerzfreien Zustand operiert!
Ein perioperatives Wärmemanagement schützt Sie vor intraoperativem Wärmeverlust.