Diagnose Rhizarthrose
Behandlung einer Rhizarthrose. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Die Rhizarthrose oder entsprechend ihrer Position Daumensattelgelenkarthrose genannt, äußert sich durch starke Schmerzen im Daumen. Die Bewegungen des Greifens und Haltens werden dabei eingeschränkt und wirken sich auf die ganze Hand aus. Unseren Handorthopäden in der ATOS Orthoparc Klinik Köln stehen verschiedene erfolgreiche Therapien zur bestmöglichen Versorgung der Rhizarthrose zur Verfügung.
Der Begriff Rhizarthrose leitet sich vom griechischen Begriff „rhiza“ ab, der auf Deutsch „Wurzel“ bedeutet. Die Rhizarthrose ist eine der häufigsten Verschleißerkrankungen im Bereich der Gelenke der Hand und wird auch Daumensattelgelenkarthrose genannt. Der Abrieb der Knorpelschicht im Daumensattelgelenk erzeugt Schwellungen und starke Entzündungen. Zuletzt ist die Knorpelschicht so weit zerstört, dass die Gelenkflächen ungeschützt aneinanderreiben und das Gelenk zerstört wird.
Die Halte- und Greifbewegung ist eine der am meisten ausgeführte Bewegung. Entsprechend wird das Daumensattelgelenk stark beansprucht. Es kann zu Reizungen kommen, die im Fortschreiten zu einer Rhizarthrose führen können. Die Rhizarthrose ist eine häufige Berufskrankheit von Handwerkern. Ihre Ursache kann jedoch neben der Überbeanspruchung erblich bedingt sein, in diesem Fall zeigt sie sich häufiger bei Frauen als bei Männern.
Die Schmerzen im Daumen treten meistens nach starker Belastung auf, werden aber von jedem Patienten individuell wahrgenommen. Bei manchen Patienten führt bereits eine leichte Form der Rhizarthrose zu einer starken Schmerzbildung, während Patienten mit einem fortgeschrittenen Stadium kaum Schmerzen empfinden.
Nachdem der Arzt der ATOS Orthoparc Klinik Köln sich im persönlichen Gespräch über die Anamnese (Krankheitsgeschichte) informiert hat, wird die ärztliche Untersuchung eingeleitet, die durch ein Röntgenbild bestätigt wird. Um bei einem Gefühl von Taubheit ein mögliches Karpaltunnelsyndrom auszuschließen, wird eine abklärende Untersuchung durchgeführt.
Es gibt keine Therapiemethode, die die Arthrose rückgängig machen kann. Der Fokus der konservativen Behandlung liegt daher auf dem Erhalt der Beweglichkeit und der Reduktion der Schmerzen. Beides kann durch Therapien wie die medikamentöse Schmerztherapie, Daumenschienen, Kryo- und Elektrotherapie und Physiotherapie erzielt werden. Zudem können die Akupunktur oder die Injektionstherapie, bei der Wirkstoffe wie Kortison oder Hyaluronsäure lokal gesetzt werden, zu einer Linderung des Schmerzes führen.
Können durch konservative Behandlungsmethoden die Beschwerden nicht maßgeblich verringert werden, gibt es in der ATOS Orthoparc Klinik Köln verschiedene Möglichkeiten, dieses durch eine Operation zu erzielen:
Denervation
Die Schmerzbefreiung durch die Denervation hält ein paar Jahre an. Dabei werden die Nervenfasern, die den Schmerz an das Gehirn weiterleiten, verödet. Wenn es zu einer Regeneration der Nervenfasern kommt, bilden sich die Schmerzen wieder aus.
Resektionsarthroplastik
Die krankhaften Teile der Handwurzelknochen werden bei diesem operativen Eingriff entnommen. Gleichzeitig erfolgt die Neuformung der Gelenkflächen mithilfe von körpereigenem Material.
Versteifungsoperation
Bei jungen Patienten oder handwerklich tätigen Menschen ist dieses Verfahren sehr beliebt, da trotz der Versteifung des Daumens das Gelenk weiterhin den alltäglichen Belastungen ausgesetzt werden kann.
Für etwa zwei Wochen darf der Daumen nach der Operation nicht belastet werden. In Einzelfällen verlängert sich diese Zeit auf vier bis sechs Wochen. Bei einer guten Wundheilung kann sofort nach dem Entfernen des Nahtmaterials mit der Physiotherapie begonnen werden.
Dirk Tenner
Kooperationsarzt Kniechirurgie, Arthroskopie und Sportorthopädie