Diagnose Meniskusriss

Behandlung eines Meniskusrisses. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.

Schädigungen am Außen- oder Innenmeniskus, die sich zumeist unfallbedingt in Form des Risses manifestieren oder durch altersbedingten Verschleiß hervorgerufen werden, werden mit dem Begriff Meniskusläsion bezeichnet. Die Meniskusläsion ist schmerzhaft und beeinträchtigt die Bewegungen des Kniegelenks. Als Begleiterscheinung kann ein frühzeitiger Verschleiß am Gelenk eintreten. In den ATOS MediaPark Klinik sind unsere erfahrenen Ärzte darauf spezialisiert, jede Meniskusläsion als Einzelfall zu betrachten und aus dem Spektrum der Behandlungsmethoden die passende Therapie zielgerichtet anzuwenden.

Dem Meniskus kommt in der biomechanischen Funktionsweise des Kniegelenks eine wichtige Bedeutung zu. Als Gleitlager zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein fungiert er als Stoßdämpfer und verteilt die Druckbelastung und Kraftübertragung gleichmäßig auf das Gelenk. Mit einem Außen- und einem Innenmeniskus verfügt das Gelenk gleich über zwei dieser Knorpelscheiben, die das Gelenk stabilisieren, indem sie sich ringförmig um das Gelenk legen. Ihr Name kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet ‚Möndchen‘. Das ist eine Anspielung auf ihre sichelförmige Form. Über die Gelenkflüssigkeit werden die Menisken mit Nährstoffen versorgt, nur in ihren Außenrändern sind sie durchblutet.

Ab dem 40. Lebensjahr sind degenerative Veränderungen an den Menisken zu beobachten, die zu spontanen Rissen der Menisken führen können bzw. oftmals reicht dann bereits ein kleiner Impakt von außen, um eine Verletzung auszulösen. Bei Personen ohne degenerative Veränderungen wird der Meniskusriss durch ein Trauma ausgelöst. Es kommt häufig in der axialen Belastung zu einer plötzlichen Rotationsbewegung im Kniegelenk, die nicht abgefedert werden kann. In Folge entstehen Risse im Meniskus. Von diesen Verletzungen ist der Innenmeniskus häufiger betroffen als der Außenmeniskus, da er weniger flexibel ist.

Genetisch bedingte Anomalien und übermäßige Strapazierung stellen eine Belastung für den Meniskus dar. Jedwede Form der Belastung, sei es beim Sport, beim Anheben von Lasten aus der Hockstellung oder bei Drehungen des Beins aus gebeugter Knieposition kann zu einer Ausprägung von feinen Rissen im Meniskus führen. Bei unerwartet oder andauernd hoher Belastung kann der Meniskus einreißen oder es kommt zum teilweisen Einklemmen.

Bei Berufstätigen, die ihre Arbeit überwiegend im Knien verrichten, wie beispielsweise Parkett- und Fliesenlegern, werden Meniskusschädigungen als Berufskrankheit akzeptiert. Meniskusläsionen zeigen sich durch Schmerzen, die oft mit dem Gefühl des Einklemmens im Knie verbunden sind. Die Einschränkung der Beweglichkeit kann sich bis zur Gelenkblockade erhöhen.

Der Meniskusriss führt während und nach der Bewegung häufig zu Knieschmerzen im Bereich des Gelenkspalts, der von Patienten als stechend oder dumpf wahrgenommen wird. Schmerzen können außerdem durch eine Knieüberstreckung oder Knieüberbeugung ausgelöst werden. In gebeugter Kniestellung führt eine Außen- oder Innendrehung von Fuß und Unterschenkel zu weiteren Schmerzen. Spontane Gelenkblockaden sind in verschiedenen Stellungen des Gelenks möglich.

Diese Beschwerden zeigen sich häufig bei Meniskusschädigungen:

  • Das Knie blockiert
  • Hemmung beim Beugen und Strecken
  • Hocken verursacht Schmerzen
  • Im Lotus- und Schneidersitz zeigen sich Knieschmerzen
  • Bei Drehbewegungen zeigen sich Schmerzen
  • Das Schmerzzentrum befindet sich innen oder außen am Gelenkspalt

Meniskusläsionen müssen von anderen Kniebeschwerden unterschieden werden. Dieses kann anhand verschiedener bildgebender Verfahren erfolgen. Die knöcherne Struktur sowie der Knorpelverschleiß können anhand von Röntgenaufnahmen analysiert werden. Die Magnetresonanztomographie (MRT) gibt Auskunft über Ausmaß und Art der Meniskusläsion, indem schichtweise Bilder aus allen Winkeln angefertigt werden. Die Kniespiegelung (Arthroskopie) ermöglicht es den Ärzten, das Kniegelenk von innen zu untersuchen.

Nach bestmöglicher Dokumentation der Meniskusriss-Diagnose stimmen die Spezialisten der ATOS MediaPark Klinik Köln die Therapie individuell auf das Krankheitsbild des Patienten ab. Da Meniskusläsionen häufig in Kombination mit anderen Schädigungen auftreten, gilt es, diese in die Diagnose und die Therapie einzubeziehen.

Die konservative Behandlung kann bei leichten Meniskusverletzungen maßgeblich zu der Wiedererlangung der Beschwerdefreiheit beitragen. Dazu kommen je nach Ausprägung der Beschwerden Maßnahmen wie Entlasten, Ruhigstellen, Kühlen, Tragen von Kniebandagen und die Gabe von entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten zur Anwendung. Physiotherapie kann das geschädigte Kniegelenk stabilisieren. Diese Maßnahmen führen allerdings nur zum gewünschten Erfolg, wenn die Schädigungen noch in einem frühen Stadium sind. Meniskusrisse und dauerhafte Schmerzen lassen sich mit einer operativen Therapie beheben, die in Form eines arthroskopischen, minimalinvasiven Eingriffs durchgeführt wird.

In der ATOS MediaPark Klinik Köln werden unsere Spezialisten Ihnen bei fortgeschrittenen Meniskusschäden zu einer operativen Therapie raten, um eine dauerhafte Schmerzfreiheit zu erzielen und Folgeschäden, etwa in Form der Kniegelenksarthrose abzuwenden. Dabei liegt der Fokus unabhängig vom Alter des Patienten grundsätzlich auf dem Erhalt des Meniskus bzw. seiner Rekonstruktion. Sollte bedingt durch degenerative Gewebequalität oder die Art der Schädigung Meniskus-erhaltende Maßnahmen nicht angebracht sein, ist mit der Teilentfernung eine sinnvolle Alternative gegeben. Unsere Spezialisten werden diesen Eingriff sehr schonend für das Restgewebe durchführen.

Die operativen Therapien lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Teilresektion

Entsprechend dem Leitmotiv der ATOS MediaPark Klinik wird in dieser Operationstechnik nur so wenig, wie möglich und so viel, wie nötig des beschädigten Gewebes entfernt. Dazu kommt ein arthroskopisches Verfahren zum Einsatz, um bestmöglich zwischen den intakten und zerstörten Gewebestrukturen unterscheiden zu können.

Meniskusrefixation

Bei der Meniskusrefixation (Meniskusnaht) wird das gerissene Meniskusgewebe an unbeschädigte Teile des Meniskus und der Kniegelenkkapsel angenäht. Bei der so durchgeführten Rekonstruktion bleibt bei dauerhafter Schmerzreduktion die Funktion des Meniskus erhalten.

Meniskustransplantation

Dieses Verfahren kommt sehr selten und nur zur Anwendung, wenn der Meniskus komplett entnommen werden muss. Im Austausch mit einem künstlichen Material oder Spendermaterial wird die Funktion wiederhergestellt.

Je nach Operationstechnik werden für die Meniskusoperation 30-60 Minuten benötigt.

Die Rehabilitation nach einer Meniskusteilresektion ist sehr schnell. Bereits unmittelbar nach der Operation kann das Gelenk teilbelastet werden. Es erfolgt eine Steigerung der Belastung innerhalb der ersten Woche, so dass der Gebrauch von Unterarmgehstützen entfällt. Die Physiotherapie sollte danach weiter durchgeführt werden. Wundnahtstreifen und anderes Nahtmaterial wird nach vierzehn Tagen entfernt.

Parallel zu den Gehübungen können sportliche Aktivitäten aufgenommen werden. Zunächst wird ab der ersten Woche auf dem Fahrrad (Ergometer) trainiert. Dann kann leichtes Schwimm- und Lauftraining (Joggen) erfolgen. Ab Woche 6 können Kontaktsportarten wie Fuß- oder Handball oder Feldhockey wieder gespielt werden.

Die post-operative Versorgung nach einer Meniskusnaht ist etwas langfristiger als bei der Teilresektion. Befundabhängig dauert eine Teilbelastung etwa 4 Wochen an. Die anschließende Aufnahme der Vollbelastung wird langsam gesteigert. Eine Spezialschiene, die die Kniebewegung dahingehend limitiert, dass keine Stresssituation für den Meniskus entsteht, wird befundabhängig über einen Zeitraum von 6 Wochen getragen. Nach etwa 6 Monaten ist die allgemeine Sportfähigkeit wiederhergestellt.

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Dr. med. Peter Schäferhoff

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Ärztlicher Direktor
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Dr. med. Thomas Stock

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Dr. med. Paul Klein

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Dr. med. Max Wittenberg

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Max Wittenberg

Oberarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. med. Bastian Degenhardt

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Bastian Degenhardt

Oberarzt für Endoprothetik