Diagnose Achillessehnenriss
Behandlung eines Achillessehnenriss. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Der Held Achilles ist uns aus der griechischen Mythologie für seine Schwachstelle bekannt. Auch in der heutigen Zeit kann sich aus diesem Schwachpunkt ein Problem entwickeln. Die Achillessehne ist grundsätzlich enormen Belastungen gewachsen, da sie die stärkste Sehne ist, die der menschliche Körper zu bieten hat. In der ATOS MediaPark Klinik behandeln wir Beschwerden rund um die Achillessehne.
Die stärkste Sehne im Bewegungsapparat des Menschen ist die Achillessehne. Sie hält einer Beanspruchung von etwa 800 Kilogramm stand. Dennoch können Verletzungen an der Sehne auftreten. Zunächst macht sich nur ein Zwicken an der Achillessehne bemerkbar. Ohne Behandlung entsteht daraus eine quälende Entzündung und im schlimmsten Fall ein Riss der Sehne.
Die Achillessehne hat eine Länge von 10-12 cm und besteht aus einzelnen Fasern, die zu einem Strang gebündelt sind. Über die Sehne wird der Wadenmuskel mit dem am äußeren Fußende befindlichen Fersenbein (Calcaneus) verbunden. Durch die Kraftübertragung des dreiköpfigen Wadenmuskels (Musculus triceps surae) auf den Fuß lässt sich die Senkung des Fußes steuern und in der Folge wird die Abrollbewegung ermöglicht. Die Achillessehne ist somit verantwortlich für das komplette Gangbild.
Das Aufkommen von Schmerzen an Achillessehne und Ferse führt zu einem langanhaltenden und belastenden klinischen Bild. Prellungs- und Quetschungsverletzungen führen zu Beschwerden von außen, im Innern können entzündliche Vorgänge auftreten. Anfangs kommt es zur Schmerzwahrnehmung knapp oberhalb des Fersenbeins. Die Schmerzen lassen bei verminderter Belastung nach. Ohne medizinische Versorgung kann es zu einer Achillessehnenentzündung kommen.
Das Schmerzsyndrom der Achillessehne (Achillodynie) und die Achillessehnennekrose gehören neben der Haglund-Deformität, der Sehnenscheidenentzündung (Paratendinitis) und dem Achillessehnenriss zu den häufigsten Krankheitsbildern der Achillessehne. Speziell beim Achillessehnenriss kommt es zu typischen Symptomen, die der Betroffene selbst zuordnen kann. Mit einem peitschenartigen Knall reißt die Sehne, zugleich setzt ein starker Schmerz im Fersenbereich ein. Die normale Abrollbewegung kann nicht mehr durchgeführt werden, das Gehen wird insgesamt problematisch.
Bei Verdacht auf Achillessehnenriss kommt ein einfaches Verfahren zum Einsatz. Es handelt sich um den sogenannten Thompson-Test, bei dem es durch Zusammenpressen der Wadenmuskulatur zu einer Bewegung des Fußes in Richtung der Sohle kommt. Der Patient befindet sich dabei in Bauchlage auf der Liege, seine Füße schweben in der Luft. Ist keine Bewegung erkennbar, liegt ein Achillessehnenriss vor. Die bildgebenden Verfahren Ultraschall und Röntgen sichern den Befund ab.
Die konservative Therapie verzichtet auf einen operativen Eingriff. Stattdessen wird der Fuß durch Gipsverband, Orthese oder Spezialschuh fixiert. Unterstützend wirkt die Einnahme von Medikamenten sowie in einer zweiten Phase die Physiotherapie.
Operative Behandlungen des Achillessehnenrisses können in der ATOS MediaPark Klinik Köln in den meisten Fällen in einem minimalinvasiven Verfahren umgesetzt werden. Die Operation umfasst je nach vorliegender Schwere des Risses das Nähen oder Verkleben der beschädigten Sehnenfasern. Gewebeeigenes Material kommt zum Verstärken oder zum Neuaufbau zum Einsatz. In der Regel reicht eine lokale oder regionale Betäubung aus. Die Vollnarkose ist in den wenigsten Fällen notwendig.
Die Behandlung des Achillessehnenrisses schließt immer mit einer intensiven Nachbehandlung in Form von Physiotherapie ab. Egal ob die Verletzung operativ oder konservativ geheilt wurde, in der Krankengymnastik wird die Achillessehne schrittweise belastet, bis nach ca. 3 bis 4 Monaten die sportlichen Aktivitäten wie gewohnt aufgenommen werden können.
Dr. med.
Nunzio Ricciardo
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezialist für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
Dr. med.
Thomas Stock
Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin