Arthrofibrose
Behandlung einer Arthrofibrose am Ellenbogen. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Der Ellenbogen ist besonders anfällig für eine Gelenksteife (Arthrofibrose) nach einem Trauma. Der posttraumatische Bewegungsverlust stellt die häufigste Einschränkung nach einer Verletzung des Ellenbogengelenks dar.
Eine Ellenbogensteife ist definiert als eine Bewegungseinschränkung der Beugung und/oder Streckung des Ellenbogens um 30 Grad im Vergleich zum Gesunden. Hierbei wird jedoch immer auch das individuelle Bewegungsausmaß des Patienten berücksichtigt.
Patienten mit Steifheit des Ellenbogens weisen typischerweise eine Bewegungseinschränkung nach einem Trauma auf. Der Verlust der Streckung tritt dabei häufiger auf als der Verlust der Beugung. Patienten mit einer Arthrofibrose des Ellenbogens klagen häufig auch über Missempfindungen im Bereich der Hand, genauer des kleinen Fingers und des Ringfingers. Ursächlich hierfür kann eine Einengung des N. ulnaris im Bereich des Ellenbogens sein, der aufgrund der anatomischen Lagen im sog. Sulcus n. ulnaris (besser bekannt als Musikantenknochen) besonders anfällig für Verwachsungen ist.
Die Anamnese erfasst die Verletzung, die bisherige Behandlung und die Länge der Ruhigstellung. Eine verlängerte Ruhigstellung des Ellenbogens (>2 Wochen) stellt einen wesentlichen Risikofaktor für eine postoperative bzw. posttraumatische Steifheit des Ellenbogens dar. Eine präzise Diagnose dieser Erkrankung stellen unsere ATOS Ellenbogenspezialisten durch ausgiebige klinische und apparative Untersuchungen (Röntgen, Ultraschall, MRT) sicher.
Der primäre Behandlungsansatz der Ellenbogensteife ist konservativ und besteht in einer Schmerztherapie, Krankengymnastik und Schienenbehandlung. Nur wenn konservative Maßnahmen versagen und ein erheblicher Mobilitätsverlust über mehrere Monate bestehen bleibt, wird ein operativer Eingriff in Betracht gezogen.
Das Ziel der operativen Therapie ist es, die vollständige Beweglichkeit des Ellenbogens wiederherzustellen. Das operative Verfahren zur Behandlung der Ellenbogensteife bezeichnet man als Arthrolyse. Die sog. Arthrolyse kann minimalinvasiv durch einen arthroskopischen Eingriff oder kombiniert mit einem offenen Vorgehen durchgeführt werden. Die OP dauert in der Regel 60 bis 90 Minuten.
Unmittelbar nach der Operation schließt sich die Physiotherapie an, welche in den ATOS Kliniken durch gut ausgebildete und spezialisierte Physiotherapeuten eingeleitet wird. Vor der Operation wird ein Schmerzkatheter an den betroffenen Arm gelegt, welcher für 3-4 Tage postoperativ belassen wird. So kann unmittelbar postoperativ unter Ausschaltung der Schmerzen mit der Physiotherapie begonnen werden. Zumeist vergehen dann bis zu 6 Wochen, bis die volle Beweglichkeit des Ellenbogens wiederhergestellt ist.
Alle unsere Ärzte zeichnen sich durch langjährige Erfahrung aus. Finden Sie hier Ihren Spezialisten und vereinbaren Sie einen Termin.
Prof. Dr. med.
Marc Schnetzke
DEUTSCHES GELENKZENTRUM HEIDELBERG
Dr. med.
Andreas Klonz
SPORTCHIRURGIE Heidelberg
Dr. med.
Benjamin Weinkauf
SPORTCHIRURGIE Heidelberg