Krankheitsbild Achillessehnenriss

Behandlung eines Achillessehnenrisses. Erfahren Sie hier Näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.

Die Achillessehne ist die stärkste Sehne des Unterschenkels und von enormer Bedeutung für das kraftvolle Abstoßen beim Gehen. Spitzenleistungen im Sport sind ohne funktionstüchtige Achillessehne undenkbar. Aufgrund ihrer zentralen Stellung am Sprunggelenk ist sie enormen Belastungen ausgesetzt und stellt deshalb auch eine „Achillesferse“ dar. Bei Verletzungen und Überlastungen sollte somit besser früher als später ein Fußspezialist aufgesucht werden, denn übersehene Schäden können zu chronischen Beschwerden und einer dauerhaften Funktionseinbuße führen.

Die Achillessehne ist bei jedem Schritt enorm belastet, dies bereitet ihr aber meist überhaupt keine Probleme. Speziell bei Lauf- und Sprungsportarten wirkt teilweise das über Zehnfache des Körpergewichtes auf die Sehne, weshalb hier auch häufiger Überlastungen zu beobachten sind. Häufig äußern sich beginnende Verletzungen der Achillessehne als eine Art Zwicken und Stechen. Ohne Behandlung können daraus schmerzhafte Entzündungen und sogar ein Achillessehnenriss entstehen.

Bei vielen Erkrankungen der Achillessehne können typische Schmerzen vorhanden sein. Als Ursache können hier seltener auch äußere Verletzungen wie Prellungen oder Quetschungen infrage kommen, weitaus häufiger sind aber Formen der Fehl- und Überbelastung zu finden. Je nach Krankheitsbild finden sich die Schmerzen eher am Ansatz der Sehne oder deutlich weiter oben im Bereich des Sehnen-Muskel-Überganges. Jeder Schmerz, der länger als sechs Wochen anhält oder sich nach dieser Zeit verschlimmert, sollte abgeklärt werden, da er ein Hinweis für eine ernstzunehmende Schädigung der Sehne sein kann.

Folgende Erkrankungen der Achillessehne kommen häufig vor:

  • Achillodynie (unspezifisches Schmerzsyndrom der Achillessehne)
  • Paratendinitis (Sehnenscheidenentzündung)
  • Achillessehnentendinose
  • Haglund-Deformität
  • Achillessehnenriss

Der Achillessehnenriss stellt das Endstadium einer abgelaufenen Degeneration dar, wenngleich nicht selten die vor dem Riss vorhandenen Schmerzen verhältnismäßig gering waren. Die Sehne reißt hierbei meist im Rahmen einer hohen Belastung (z. B. beim Sport) mit einem peitschenartigen Schlag und wird begleitet von einem starken Schmerz im Fersenbereich. Das Gehen ist im Anschluss nur noch schwer möglich, es fehlt meist nahezu die gesamte Kraft, den Fuß zu senken, an den Zehenspitzenstand ist nicht mehr zu denken.

Besteht der Hinweis für einen Achillessehnenriss ist der sogenannte Thompson-Test positiv. Hierbei wird in Bauchlage die Wade des Patienten durch den Mediziner komprimiert, wobei die dadurch normalerweise auftretende Fußsenkung komplett ausbleibt. Zudem ist im Bereich des Risses meist sehr schnell eine deutliche Schwellung zu sehen und der Riss teilweise durch eine Delle in der Haut zu tasten. Zur Absicherung der Diagnose werden bildgebende Verfahren (Ultraschall, Röntgen oder Kernspintomographie) herangezogen.

Wenn spezifische Kriterien, wie eine ausreichende Annäherung der Sehnenstümpfe, in der Ultraschalluntersuchung erfüllt sind, kann die konservative Therapie gute Ergebnisse liefern. Entscheidend hierbei ist die Ruhigstellung des Fußes in einer entsprechenden Spitzfußstellung durch geeignete Orthesen für zumindest sechs Wochen. Zusätzlich kommen Physiotherapie und teilweise medikamentöse Therapien zum Einsatz, um die Heilung zu unterstützen.

Die ATOS Starmed Klinik München ist spezialisiert auf die gewebeschonend durchgeführte operative Achillessehnenriss-Behandlung. Hierbei wird in der Regel ein minimal-invasives Vorgehen durchgeführt. Sollte es nötig sein, kann auch über einen kleinen Schnitt im Bereich des Risses eine sichere Annäherung der Sehnenstümpfe gewährleistet werden. Je nach Zustand des Sehnengewebes kann auch ortsständiges Sehnengewebe auf die Achillessehne genäht werden, um dadurch die Heilung so gut wie möglich zu unterstützen. Die Operation kann je nach Wunsch der Patienten in regionaler Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt werden.

Unabhängig davon, welche Art der Behandlung gewählt wurde, erfordert die Nachbehandlung nach einem Achillessehnenriss eine intensive Physiotherapie. Meist ist es möglich, bereits ab der dritten Woche das Sprunggelenk frei zu bewegen. Die von der Klinik zur Verfügung gestellte Unterschenkelorthese sollte aber für sechs Wochen getragen werden. Leichtere sportliche Tätigkeiten sind bereits nach acht Wochen möglich, Laufsportarten meist erst nach drei Monaten. 

Ihre Spezialisten für Fuß- & Sprunggelenk in der ATOS Starmed Klinik München
PD Dr. Philipp Ahrens

PD Dr.

Philipp Ahrens

Facharzt für Orthopädie

Prof. Dr. med. Norbert Harrasser

Prof. Dr. med.

Norbert Harrasser

ECOM – Praxis für Fußchirurgie und Sprunggelenk-Endoprothetik