Diagnose Plantarer Fersensporn

Behandlung eines Fersensporn. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.

Der Begriff „plantarer (unterer) Fersensporn“ und „Plantarfasziitis“ werden häufig Synonym verwendet. Es muss allerdings festgestellt werden, dass die knöcherne Ausziehung an der Unterseite des Fersenbeines sehr häufig keine Symptome verursacht sondern lediglich ein Zufallsbefund in der Röntgenaufnahme darstellt. In diesem Bereich setzen zahlreiche kräftige Fußmuskeln an und dies bedingt die knöcherne Ausziehung (plantarer Fersensporn). Die typischen Beschwerden der Patienten kommen von einer Entzündung der Plantarfaszie (Plantarfasziitis). Dies kann zu starken Schmerzen führen und die Patientin in ihrer Aktivität sehr einschränken.  Unsere Fußspezialisten der ATOS Starmed Klinik München, kümmern sich bei Plantarfasziitis um die Problematik.

Der obere Fersensporn ist im Gegensatz zum unteren Fersensporn die Ursache von Beschwerden im Bereich der Achillessehne. Hierbei kann es zu Verkalkungen am Ansatz der Achillessehne kommen, wobei diese Verkalkungen teilweise eine Entzündung in diesem Bereich unterhalten. Die Folge können chronische ansatznahe Beschwerden im Bereich der Achillessehne sein.

Im frühen Stadium beklagen die meisten Patienten einen sogenannten Anlaufschmerz früh morgens bzw. beim Aufstehen nach längerem Sitzen. Die ersten Schritte zeigen einen stechenden Schmerz typischer Weise etwas an der Innenseite und Unterseite der Ferse. Nach einigen Schritten beruhigen sich die Schmerzen und es kann die übliche Aktivität aufgenommen werden. Im weiteren Verlauf kann dieser Anlaufschmerz zu einem Belastungsschmerz werden. Dementsprechend stark sind dann auch die Einschränkungen der Patientin bei den Alltagsaktivitäten bzw. auch beim Sport.

Die Diagnose einer Plantarfasziitis ist typischerweise klinisch. D.h. allein durch die typischen Beschwerden der Patientin bzw. die klinische Untersuchung durch den Fußspezialisten können die Diagnose bestätigen. Zeigt sich jedoch ein nicht ganz typischer Befund so kommen auch möglicherweise andere Erkrankungen in Betracht (z.B. Rheuma, Stressfraktur) welche dringend abzuklären sind. Hierbei können weitere Untersuchungstechniken (z.B. Ultraschall, Magnetresonanztomographie) nötig werden.

Jede Plantarfasziitis sollte zunächst über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten konservativ therapiert werden. Hierbei stehen unterschiedlichste Techniken der Physiotherapie bzw. physikalischen Medizin zur Verfügung. Im Rahmen dieser Therapie erlernt der Patient auch Eigenübungen die täglich zu Hause durchgeführt werden sollten. Ein wesentlicher Bestandteil liegt hierbei in der Dehnung der Wadenmuskulatur und der Plantarfaszie. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit unterschiedliche Einlagen bzw. Orthesen zu verwenden, um dadurch einerseits den Druck im Bereich der Ferse zu vermindern und andererseits eine kontinuierliche Dehnung der Plantarfaszie zu ermöglichen. Unterstützend zu diesen Maßnahmen kann auch durch die Injektion von Wachstumsfaktoren (ACP), Kortison oder Botulinumtoxin (Botox) in den Ort der Entzündung eine Verbesserung der Schmerzen erzielt werden. 

Glücklicherweise gelingt es durch die konservative Therapie in über 90% eine deutliche Schmerzbesserung bzw. komplette Schmerzfreiheit zu erzielen. Sollte nach intensiver konservativer Therapie über einen Zeitraum von 6 Monaten nach wie vor eine erhebliche Beschwerdesymptomatik bestehen, so können durch effektive operative Maßnahmen die Beschwerden meist deutlich verbessert werden. Technisch wird hierbei minimalinvasiv die Plantarfaszie eingekerbt. Dadurch gelingt es die Entzündung im Bereich des Ansatzes der Plantarfaszie zu beseitigen, da das Gewebe nun eine gewisse Entspannung erfährt. Meist wird von unseren Fußspezialisten noch eine Einkerbung Gastrocnemiusfaszie (Anteil der Wadenmuskulatur) vorgenommen (Operation nach Baumann oder Strayer) und dadurch der Entzündungsreiz im Bereich der Ferse weiter vermindert. Der plantare Fersensporn kann durch diese gewählte Operationstechnik meist bedenkenlos belassen werden. Somit wird auch der Ansatzpunkt der Fußmuskulatur nicht geschädigt und es besteht keine Gefahr einer Schwächung des Fußlängsgewölbes.

Unmittelbar nach der Operation kann der Fuß bereits teilweise belastet werden. Nach zwei Wochen ist eine Vollbelastung möglich. Da die Plantarfasziitis meist über viele Monate oder sogar Jahre vorhanden war müssen die Patienten auch nach der Operation Geduld aufbringen und den Operationserfolg abwarten. Dies kann mehrere Monate in Anspruch nehmen, zeigt aber schlussendlich in über 90% sehr gute Erfolge bei einer sehr geringen Komplikationsrate. 

Ihre Spezialisten für Fuß- & Sprunggelenk in der ATOS Starmed Klinik München
PD Dr. Philipp Ahrens

PD Dr.

Philipp Ahrens

Facharzt für Orthopädie

Prof. Dr. med. Norbert Harrasser

Prof. Dr. med.

Norbert Harrasser

ECOM – Praxis für Fußchirurgie und Sprunggelenk-Endoprothetik