
„Die Neurologie ist nicht nur reine Nervensache“ (G. Uhlenbrock)
Ziel unserer Arbeit ist die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des gesamten Nervensystems. Dabei arbeiten wir in einem hocherfahrenen, hochqualifizierten Team immer auf dem neusten Stand der Medizin.
Unsere Arbeit ist patientenzentriert. Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Bei uns erfährt der Patient ein holistisches Diagnostik- und Behandlungskonzept.
Wir bieten in domo neben der konventionellen neurologischen Sprechstunde auch folgende Spezialsprechstunden:
folgende Spezialsprechstunden:
- Ultrasschalllabor
Doppler-/Duplexsonographie der Hirn-Halsgefäße
Nerven- und Muskelultraschall
Transkranielle Parenchymsonographie
Optikusscheidensonographie
- Neuropräventions-Sprechstunde
Schlaganfall Vor- und Nachsorge
Demenz-Vorsorge
- Botox-Sprechstunde
Chronische Migräne
Fokale Spastik
- TMS-Sprechstunde Transkranielle Magnetstimulation
rTMS und nTMS
Therapieoption bei Depressionen, zentralen Schmerzsyndromen, aber auch Spastik oder Tinnitus
- Schmerz-Sprechstunde
Medizinische Vorsorge und ein gesunder Lebensstil mit der Einstellung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes mellitus können mindestens 30% der Demenzerkrankungen und Schlaganfälle vorbeugen oder verhindern.
Warum ist Vorsorge bei Demenz wichtig?
- Demenz ist nicht heilbar, aber je früher man sie erkennt, desto besser kann man den Verlauf verlangsamen.
- Frühe Maßnahmen (z. B. Medikamente, geistige Aktivierung, soziale Unterstützung) verbessern die Lebensqualität.
- Angehörige können sich besser vorbereiten und entlastet werden.
- Manche Risikofaktoren sind gut behandelbar (z. B. Bluthochdruck, Hörminderung) – das kann sogar die Entstehung einer Demenz verhindern oder hinauszögern.
Warum ist Vorsorge bei Schlaganfall wichtig?
- Ein Schlaganfall kann von jetzt auf gleich lebensbedrohlich sein oder schwere Behinderungen verursachen (Lähmung, Sprachstörungen, Pflegebedürftigkeit).
- Die meisten Schlaganfälle sind vermeidbar: Über 70 % hängen mit Risikofaktoren zusammen, die man behandeln oder beeinflussen kann.
- Wer bereits einen kleinen Schlaganfall hatte (z. B. eine TIA), hat ein hohes Risiko für einen größeren – frühe Reaktion kann Leben retten.
- Durch gute Vorsorge kann man nicht nur das Risiko senken, sondern auch die Folgen mildern, falls doch ein Schlaganfall passiert.
Ein neurologisches Schmerzsyndrom liegt vor, wenn Schmerzen nicht mehr nur als Warnsignal dienen, sondern durch gestörte Reizverarbeitung in den Nerven ausgelöst werden. Dabei können Nerven überempfindlich reagieren oder sogar Schmerzsignale senden, obwohl gar kein Auslöser mehr vorhanden ist. Hierbei handelt es sich um Schmerzen, die direkt durch das Nervensystem selbst entstehen. Ein neurologisches Schmerzsyndrom ist oft chronisch und kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Aber: Mit einer gezielten Diagnostik und individuell angepassten Therapie lassen sich Schmerzen spürbar lindern und der Alltag wieder lebenswerter gestalten.
Diese Schmerzen äußern sich oft folgendermaßen:
- brennend, stechend oder einschießend
- dauerhaft oder anfallsartig
- von Kribbeln, Taubheit oder Gefühlsstörungen begleitet
Neurologische Schmerzsyndrome können viele verschiedene Ursachen haben, dazu gehören unter anderem:
- Nervenschäden bei Diabetes (Polyneuropathie)
- Schmerzen nach Gürtelrose (Post-Zoster-Neuralgie)
- Bandscheibenvorfälle mit Nervenreizung
- Trigeminale Neuralgie (Gesichtsschmerz)
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS) nach Operationen oder Verletzungen
- Schmerzen nach Schlaganfall oder Rückenmarksschädigung
Die Therapie neurologischer Schmerzen ist oft komplex und erfordert eine Kombination verschiedener Maßnahmen. Wenn Sie ungewöhnliche Schmerzen mit Gefühlsstörungen haben oder der Verdacht auf eine Nervenschädigung besteht, sollten Sie frühzeitig einen Neurologen oder eine Schmerzambulanz aufsuchen. Frühe Diagnose und gezielte Therapie verbessern den Behandlungserfolg deutlich. Wir nehmen Ihre Beschwerden ernst. Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gerne individuell und ausführlich zu Diagnostik und Therapieoptionen bei neurologischen Schmerzen. Diese Maßnahmen stimmen wir gemeinsam mit Ihnen auf Ihre individuellen Symptome und Bedürfnisse ab.
Demenz ist ein Oberbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen die geistigen Fähigkeiten – wie das Denken, Erinnern und Orientieren – zunehmend nachlassen. Sie betrifft vor allem ältere Menschen, ist aber keine normale Alterserscheinung. Einfach erklärt: Demenz ist eine fortschreitende Störung des Gehirns, bei der das Gedächtnis, die Sprache, das Denkvermögen und andere geistige Funktionen dauerhaft beeinträchtigt sind – so stark, dass der Alltag nicht mehr wie gewohnt bewältigt werden kann.
Typische Anzeichen einer Demenz:
- Häufiges Vergessen von Namen, Terminen oder alltäglichen Dingen
- Schwierigkeiten beim Sprechen, Planen oder Entscheiden
- Orientierungslosigkeit (z. B. in vertrauter Umgebung)
- Veränderungen im Verhalten oder in der Persönlichkeit
- Stimmungsschwankungen, Rückzug aus dem sozialen Leben
Formen der Demenz
Es gibt verschiedene Demenzformen. Die häufigsten sind:
- Alzheimer-Demenz: Langsam fortschreitende Form, typisch durch Gedächtnisverlust
- Vaskuläre Demenz: Durchblutungsstörungen im Gehirn, oft schubweiser Verlauf
- Lewy-Körperchen-Demenz: Mit Halluzinationen und Bewegungsproblemen
- Frontotemporale Demenz: Frühe Veränderungen in Verhalten und Sprache, oft bei jüngeren Menschen
In vielen Fällen treten auch Mischformen auf.
Warum ist eine frühe Diagnose wichtig?
Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht:
- eine gezielte medizinische Behandlung,
- den Einsatz von speziellen Medikamenten gegen die Erkankung zur Verbessserung der Gedächtnisleistung
- rechtzeitige soziale und pflegerische Unterstützung,
- mehr Planungssicherheit für Betroffene und Angehörige.
Einige Ursachen von „demenzähnlichen“ Symptomen (z. B. Depression, Medikamentennebenwirkungen, Vitaminmangel) sind behandelbar – daher ist eine ärztliche Abklärung immer notwendig.
Was Sie selbst tun können:
Auch wenn eine Demenz nicht heilbar ist, lässt sich ihr Fortschreiten verlangsamen – oder in manchen Fällen sogar vermeiden:
- Körperlich und geistig aktiv bleiben
- Soziale Kontakte pflegen
- Bluthochdruck, Diabetes, Cholesterin gut einstellen
- Hörverlust behandeln
- Ausgewogene Ernährung & ausreichend Schlaf
- Alkohol und Nikotin vermeiden
Ob bei ersten Gedächtnisproblemen, zur Beratung oder Begleitung im Alltag: Wir stehen Betroffenen und Angehörigen mit Rat und Unterstützung zur Seite.
Sprechen Sie uns an – je früher, desto besser.
Kopfschmerzen
Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Fast jeder Mensch leidet im Laufe seines Lebens irgendwann darunter. Dabei handelt es sich um Schmerzen im Bereich des Kopfes, die sehr unterschiedlich auftreten können – in ihrer Stärke, Dauer und Ursache.
Es gibt über 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen, die grob in zwei Gruppen eingeteilt werden:
- Primäre Kopfschmerzen: eigenständige Erkrankungen, z. B. Spannungskopfschmerzen oder Migräne
- Sekundäre Kopfschmerzen: Folge anderer Erkrankungen, z. B. Infektionen, Zahnprobleme, Bluthochdruck oder Nebenwirkungen von Medikamenten
Migräne
Migräne ist eine besondere Form des Kopfschmerzes, die anfallsartig auftritt und meist stark bis sehr stark ausgeprägt ist. Sie betrifft oft nur eine Kopfseite und geht häufig mit weiteren Beschwerden einher, wie:
- Übelkeit und Erbrechen
- Licht-, Geräusch- oder Geruchsempfindlichkeit
- Sehstörungen oder Kribbeln vor dem Anfall (sog. Aura)
Ein Migräneanfall kann mehrere Stunden bis zu drei Tage andauern und ist für viele Betroffene sehr belastend. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt – eine Überreizung des Nervensystems und Störungen in der Gefäßregulation spielen vermutlich eine Rolle. Häufig werden Migräneanfälle durch Triggerfaktoren ausgelöst, z. B. Stress, Schlafmangel, bestimmte Nahrungsmittel oder hormonelle Veränderungen. Sowohl bei häufigen Kopfschmerzen als auch bei Verdacht auf Migräne ist eine ärztliche Abklärung wichtig, um die genaue Ursache zu finden und die richtige Behandlung einzuleiten. Vereinbaren Sie gleich Ihren Termin.
Was ist ein Schlaganfall?
Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Störung der Gehirnfunktion, die durch eine Minderdurchblutung oder Blutung im Gehirn verursacht wird. Dabei werden bestimmte Hirnareale nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt – Nervenzellen können innerhalb kürzester Zeit absterben. Das kann zu Lähmungen, Sprachstörungen oder sogar zum Tod führen. Ein schneller Notruf und eine rechtzeitige Behandlung sind lebenswichtig!
WICHTIG: BEI PLÖTZLICH AUFGETRETENEN NEUROLOGISCHEN SYMPTOMEN KOMMEN SIE BITTE NICHTIN UNSERE AMBULANZ, SONDERN RUFEN SIE DEN NOTARZT UND FAHREN SIE UNVERZÜGLICH IN EIN AKUTKRANKENHAUS ZUR EINLEITUNG EINER NOTFALLBEHANDLUNG!
BILD 112 bitte einblenden!
Zwei Hauptformen:
- Ischämischer Schlaganfall (ca. 80–85 %)
- Ursache: Ein Blutgefäß im Gehirn ist verstopft (z. B. durch ein Blutgerinnsel).
- Folge: Teil des Gehirns bekommt keinen Sauerstoff → Zellen sterben ab.
- Hämorrhagischer Schlaganfall (ca. 15–20 %)
- Ursache: Ein Blutgefäß im Gehirn platzt → Gehirnblutung.
- Folge: Nervenzellen werden durch die Blutung geschädigt.
Typische Symptome (treten plötzlich auf!):
- Lähmung oder Taubheitsgefühl (meist einseitig)
- Sprach- oder Sprechstörungen
- Sehstörungen
- Schwindel, Gleichgewichtsstörungen
- Verwirrtheit
- Starker, plötzlicher Kopfschmerz (v. a. bei Blutung)
Merksatz: FAST
Buchstabe | Bedeutung | Hinweis |
F | Face (Gesicht) | Hängt ein Mundwinkel? |
A | Arms (Arme) | Kann eine Seite nicht heben? |
S | Speech (Sprache) | Ist die Sprache verwaschen? |
T | Time (Zeit) | Sofort Notruf: 112! |
Je schneller behandelt wird, desto besser die Chancen auf Heilung oder Begrenzung von Schäden. Man spricht dabei oft von der "goldenen Stunde" – jede Minute zählt!
Schlaganfall Vorsorge: So beugen Sie vor
Die Prävention (Vorbeugung) eines Schlaganfalls ist sehr wichtig, denn etwa 70–80 % aller Schlaganfälle sind vermeidbar, wenn man Risikofaktoren früh erkennt und behandelt. Eine gute Vorsorge beginnt mit einem gesunden Lebensstil und der regelmäßigen Kontrolle von Risikofaktoren.
Die wichtigsten Maßnahmen zur Schlaganfall-Prävention:
- Blutdruck senken und regelmäßig kontrollieren
- Herzrhythmusstörungen erkennen (z. B. Vorhofflimmern)
- Blutzucker und Cholesterin im Blick behalten
- Nichtraucher bleiben oder werden
- Gesunde, ausgewogene Ernährung
- Regelmäßige Bewegung und Stressreduktion
- Maßvoller Alkoholkonsum
- Regelmäßige Arztbesuche und Vorsorgeuntersuchungen
Gerne besprechen wir die wichtigsten Maßnahmen, abgestimmt auf Ihren aktuellen Gesundheitszustand und Lebensstil ausführlich mit Ihnen in einem Termin.
Schlaganfall Nachsorge: Bei uns sind Sie nach dem Ereignis gut versorgt
Die Schlaganfall-Nachsorge ist entscheidend für die Wiederherstellung, Vermeidung eines weiteren Schlaganfalls und für die bestmögliche Lebensqualität nach dem Ereignis. Sie beginnt direkt nach der Akutbehandlung und begleitet die Betroffenen oft langfristig.
Ziel der Nachsorge sind neben der Verhinderung eines erneuten Schlaganfalls die Behandlung von Folgeschäden sowie die psychische Stabilisierung und Verbesserung der Lebensqualität.
Auch die Unterstützung im Alltag spielt eine entscheidende Rolle.
Die Frührehabilitation beginnt meistens direkt in der Akutklinik oder direkt im Anschluss in der Rehabilitation-Einrichtung.
Die ärztliche Nachsorge und somit die langfristige Betreuung wird durch einen Neurologen koordiniert. Bei den routinemäßigen Kontrollen werden vor allem folgende medizinische Parameter beobachtet und analysiert: Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin und Herzrhythmus. Darüber hinaus werden die Medikamente angepasst.
Sprechen Sie mit unseren Ärzten über Ihren persönlichen Risikostatus. Je früher Risiken erkannt werden, desto besser können Sie vorsorgen – für sich und Ihre Angehörigen.
"Schwindel" ist ein Symptom, das das Gefühl beschreibt, dass man selbst oder die Umgebung sich dreht, schwankt oder instabil ist – obwohl in Wirklichkeit keine Bewegung stattfindet. Es ist also eine Art Gleichgewichtsstörung und kann sich ganz unterschiedlich anfühlen. Man unterscheidet dabei grob zwischen verschiedenen Formen:
Hauptformen von Schwindel:
- Drehschwindel: Man hat das Gefühl, dass sich alles dreht – wie auf einem Karussell. Oft bei Problemen im Innenohr (z. B. gutartiger Lagerungsschwindel, Morbus Menière).
- Schwankschwindel: Man fühlt sich, als würde der Boden unter den Füßen schwanken – wie auf einem Boot.
- Liftschwindel: Gefühl des Hoch- oder Runterziehens, ähnlich wie in einem Aufzug.
- Unsicherheitsgefühl: Eher allgemein, kein richtiger "Schwindel", sondern ein Gefühl der Instabilität, z. B. bei Kreislaufproblemen, Angststörungen oder neurologischen Erkrankungen.
Weitere Symptome, die oft mit Schwindel einhergehen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schweißausbrüche
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Hörprobleme
- Gangunsicherheit
Neben der Symptomatik des Schwindels ist auch die zeitliche Dynamik des Auftretens der Schwindels entscheidend, um eine differenzierte Diagnose stellen zu können. Bitte stellen Sie sich unmittelbar in einem Akutkrankenhaus vor, falls folgende Konsellation vorliegt:
- Der Schwindel ist plötzlich aufgetreten
- Sie leiden unter einem Schwankschwindel.
- Ihre Augenachsen weichen vertikal voneinander ab (‚Skew Deviation‘).
Dr. med.
Celsa Atanes Ferreiro
Fachärztin für Neurologie