Diagnose Krallenzehe
Behandlung von Krallenzehen. Erfahren Sie hier Näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Die schmerzhafte Verkrümmung der Kleinzehen (medizinischer Begriff für die Zehen 2-5) wird als Krallen-, Klauen- oder Hammerzehen bezeichnet, je nachdem, welche Form der Deformität überwiegt. Häufig klagen die Patienten über Hühneraugen, Schwielen oder sogar offene Stellen im Bereich der Zehen. Leider zeigen sich trotz konservativer Therapie oft Verschlechterungen der Fehlstellungen. Unsere Fußspezialisten sind bei derartigen Fehlstellungen Ihr kompetenter Ansprechpartner.
Krallenzehen entstehen durch ein Muskelungleichgewicht der Kleinzehen oder durch ein Platzproblem der Zehen bei bestehender Hallux-valgus-Fehlstellung. Die Kleinzehe krallt sich immer mehr ein und wirkt einerseits verkürzt, jedoch nach oben abstehend. Dadurch wird das Tragen der Schuhe zur Qual und es kommt zu den typischen Druckstellen mit möglicher Entzündung und Schmerzen.
Leider zeigen sich Krallenzehen oft fortschreitend. Durch die Fehlstellungen entstehen Schwielen- und Druckstellen, welche zu Schmerzen führen. Die Zehenkuppe ist permanent angehoben und hat meistens keinen Kontakt mehr zum Boden. Es kann aber auch das Gegenteil der Fall sein, wobei die Zehenkuppe sich permanent in den Boden bohrt. Im Verlauf kann sich das Zehengrundgelenk völlig ausrenken und es entsteht zusätzlich eine Metatarsalgie.
Die Diagnose kann vom Spezialisten der ATOS Klinik Starmed bereits anhand der äußerlichen Merkmale gestellt werden. Die Röntgenaufnahme zeigt die Beschaffenheit der Gelenke und die Schwere der Verformung.
Die konservative Therapie ist dann sinnvoll, wenn die Fehlstellung noch flexibel ist. Dann kann durch eine spezielle Einlagen-Weichbettung die Druckstelle an der Fußsohle entspannt werden. Schuhe mit breiter und hoher Vorfußbox können Druckprobleme mindern. Zügelverbände und Schienen können auch eine Linderung bringen.
Scheitert die konservative Therapie, so kann mit der operativen Korrektur die Fehlstellung meist definitiv behoben werden. Der Eingriff kann oftmals ambulant erfolgen und ist annähernd schmerzfrei. Nach der Operation kann der Fuß im Therapieschuh direkt belastet werden. Die ATOS Starmed Klinik München ist bekannt für die minimal-invasive Durchführung dieser Fuß-Operationen. Dabei kommen folgende Techniken zum Einsatz:
Minimal-invasive Kleinzehenkorrektur
Dieser Eingriff umfasst die Verlängerung verkürzter Sehnen und die minimal-invasive Durchtrennung der verformten Knochen. Nach der Operation wird die Zehe mit einem speziellen Tape-Verband in die gewünschte Position redressiert und zur Ausheilung gebracht. Auf die Einführung eines Drahtes in die Zehe kann deshalb verzichtet werden.
Arthrodese/Stabilisierung
Durch einen kleinen Zugang im Bereich des betroffenen Gelenkes kann dieses schonend entfernt und begradigt werden. Entweder durch ein Spezialimplantat oder einen Draht wird die gewünschte Stellung dann gehalten.
Nach der Operation ist eine Vollbelastung im Verbandsschuh, welcher für vier bis sechs Wochen getragen werden sollte, erlaubt. Die Verbände sollten alle zwei Wochen erneuert werden, nach sechs Wochen ist die Zehe in der gewünschten Stellung ausgeheilt.
Prof. Dr. med.
Norbert Harrasser
ECOM – Praxis für Fußchirurgie und Sprunggelenk-Endoprothetik