Leistungsspektrum
Die entzündlich-rheumatischen Erkrankungen können die unterschiedlichsten Bereiche des Körpers betreffen können. Durch eine genaue Befragung (Anamnese) des Patienten zu seinen Beschwerden, Vor- und Begleiterkrankungen und eine gründliche körperliche Untersuchung kann in vielen Fällen schon eine Verdachtsdiagnose gestellt werden. Diese wird dann durch weiterführende, zielgerichtete Untersuchungen untermauert.
Neben Entzündungswerten wie Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) und C-reaktivem Protein (CRP) werden u.a. Blutbild, Leber-, Nieren-, Schilddrüsen- und Eisenstoffwechselwerte, Elektrolyte, Harnsäure, Urinstatus sowie Serumeiweiße untersucht. Je nach Krankheitsbild erfolgt die Bestimmung von Rheumafaktoren und CCP-Antikörpern, Autoantikörpern gegen Zellkernbestandteile oder die HLA B27-Diagnostik.
Sonographie
Ein wichtiger Baustein der Diagnostik stellt die Sonographie (Ultraschall) dar. Hierfür hat das Zentrum für Rheumatologie ein neues, qualitativ hochwertiges Ultraschallgerät mit Farbduplex- und Powerdoppler-Verfahren zur Verfügung, das den vielseitigen Anforderungen im Rahmen der internistischen Rheumatologie optimal gerecht wird. So können Gelenke, Bauchorgane, Schilddrüse, Herz und Gefäße auf hohem Niveau untersucht werden.
Fluoreszenzkamerasystem Xiralite®/ Rheumascan
Das Xiralite® ist ein innovatives, schnelles und strahlungsfreies bildgebendes Verfahren zur Darstellung entzündlicher Veränderungen an den Händen. Durch einen in der Medizin häufig eingesetzten Farbstoff (Indocyaningrün) und ein spezielles Kamerasystem werden Entzündungen dargestellt. In 6 Minuten Untersuchungszeit werden alle 32 Gelenke beider Hände gleichzeitig beurteilt. Das spezifische Verteilungsmuster gibt Aufschluss über die zugrundliegende Erkrankung. Hierdurch kann die rheumatische Entzündung bereits im Frühstadium erkannt werden und eine Therapiekontrolle im Verlauf erfolgen.
- Radiologische und nuklearmedizinischer Diagnostik
Die weiterführende radiologische und nuklearmedizinische Diagnostik (koventionelles Röntgen, CT, MRT, Szintigraphie) erfolgt in Kooperation mit der radiologischen Gemeinschaftspraxis (Dres. Lederer, Schneider, Wrazidlo) und Dr. Aufderstraße in der ATOS Klinik. Es besteht die Möglichkeit einer direkten Datenübermittlung.
Mit Hilfe eines Mikroskops werden die kleinsten Blutgefäße am Nagelfalz beurteilt. Die schmerz- und nebenwirkungsfreie Kapillarmikroskopie ist besonders für die Diagnose und Verlaufsbeurteilung bei entzündlichen Bindegewebserkrankungen (Kollagenosen) geeignet. Es kann zwischen unspezifischen und oft harmlosen Durchblutungsstörungen der Finger und Kollagenose-typischen Veränderungen unterschieden werden.
Bei einigen Patienten ist auch eine - ggfls. Sonographiegesteuerte - Punktion von geschwollenen Gelenken erforderlich. Dieser nur kurz dauernde Eingriff kann das betroffene Gelenk entlasten. Die gewonnene Gelenkflüssigkeit wird unmittelbar nach der Punktion analysiert. So kann u.a. durch die Bestimmung der Zellzahl in der Gelenkflüssigkeit eine Unterscheidung zwischen entzündlich-rheumatischen und degenerativ bedingten Gelenkprozessen erzielt, Kristalle bei der Gicht und Pseudogicht und Bakterien bei infektiösen Gelenkerkrankungen nachgewiesen werden. Entsprechend der Beschwerdesymptomatik erfolgen weitere biochemische und mikrobiologische Analysen. Im Rahmen der Gelenkpunktion kann ein Cortisonpräparat in das Gelenk gespritzt werden.
- Biologikatherapie inkl. Infusionstherapien
- Spezial-Sprechstunde "Ernährung bei Rheuma"
- Beratung bei Osteoporose
- Beratung bei entzündlichen Augenerkrankungen (Uveitis)