Diagnose Spreizfuß

Behandlung eines Spreizfußes. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.

Bei einem Spreizfuß ist das Fußgewölbe sozusagen durchgetreten und der gesamte Vorfuß verbreitert sich. Durch die geänderte Fußform können im Bereich der Mittelfußköpfchen unter dem Fuß starke Schmerzen auftreten.  

Ein Spreizfuß ist eine Fußfehlstellung, bei der die Mittelfußknochen fächerförmig auseinanderweichen. Dadurch sinkt das Fußquergewölbe ab und der Vorfuß ist verbreitert. Die Verteilung des Körpergewichts auf den Fuß verändert sich. Der Vorfuß muss so mehr Gewicht tragen und die Druckbelastung ist somit erhöht. Auch die Abrollbewegung verändert sich, indem die Fußaußenkante verstärkt belastet wird.  

Ein Spreizfuß entsteht meist durch mehrere Faktoren. Zum einen heißt es, dass genetische Ursachen für die Ausbildung verantwortlich sein sollen. Besonders bei bestehendem Hallux valgus kommt es häufig zu einer Spreizfußausprägung. Auch eine vermehrte Belastung des Vorfußes beispielsweise bei Übergewicht kann eine Rolle bei der Entstehung spielen. Zudem können rheumatische Erkrankungen mitverantwortlich sein. 

Spreizfüße sind bei Frauen deutlich häufiger zu finden, was auf eine genetisch bedingte Bindegewebsschwäche zurückzuführen sein kann. 

Der Spreizfuß ist gekennzeichnet durch einen breiten Vorfuß, ein verändertes Gangbild, und Schwielen an der Fußsohle. Zudem treten Schmerzen im Vorfuß unter den Fußballen bei Druckbelastung auf, was auch als Metatarsalgie bezeichnet wird.  

Zunächst werden die Beschwerden erfragt und eine Untersuchung des Fußes durchgeführt. Bildgebende Verfahren wie ein Röntgenbild zeigen die Aufspreizung des Mittelfußes genau. Eine Fußdruckmessung (Pedographie) ergibt eine deutliche Überlastung des zweiten und dritten Mittelfußkopfes. 

Die Therapie der Wahl bei Spreizfüßen ist eine konservative Behandlung. Verschiedene Hilfsmittel können zum Einsatz kommen. Unter anderem die maßgefertigte Spreizfußeinlage mit Quergewölbestütze (Pelotte). Auch die Schuhe an sich können für die veränderte Belastung der Füße angepasst werden. Bei ausgeprägten Spreizfüßen können auch Maßschuhe angefertigt werden. Neben den Hilfsmitteln umfasst die konservative Therapie auch physiotherapeutische Maßnahmen. 

Nur in seltenen Fällen, wenn sich mit konservativen Maßnahmen keine Verbesserung der Beschwerden einstellt, wird ein Spreizfuß operativ versorgt. Bei der sogenannten Weil-Osteotomie korrigiert die Chirurgin oder der Chirurg die verschobenen Mittelfußknochen und fixiert diese mit kleinen Schrauben. Auch begleitende Fehlstellungen wie Hammer- oder Krallenzehen können bei dem Eingriff korrigiert werden. 

Bei einer Morton-Neuralgie handelt es sich um schmerzhafte Nervenknoten an der Unterseite des Fußes. Sie entstehen als Begleiterscheinung durch Überlastung im Mittelfußbereich. Die gereizten Nerven bilden zum Schutz vermehrt Bindegewebe aus, das sich dann als schmerzhafter Knoten ertasten lässt. Bei der operativen Behandlung können diese Knoten ebenfalls entfernt werden. 

Nach einer Operation des Spreizfußes bleiben die Patientinnen und Patienten meist für bis zu fünf Tagen in der Klinik. Sie erhalten zum Gehen einen speziellen Therapieschuh. Teilweise muss der Fuß teilentlastet werden.  

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Dr. med. Katrin Diener

Dr. med.

Katrin Diener

Leitende Ärztin der ATOS Klinik Wiesbaden
Fachärztin für Orthopädie, Rheumatologie

 Mirella Konrad


Mirella Konrad

Oberärztin, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. med. Markus Preis

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Markus Preis

Leitender Arzt der ATOS Klinik Wiesbaden
Facharzt für Orthopädie

 Sotirios Selimas


Sotirios Selimas

Oberarzt, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie