Krankheitsbild Wirbelbruch
Behandlung eines Wirbelbruchs. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Zu einem Wirbelbruch kann es kommen, wenn die Wirbel von außen massiv traumatisiert werden. Die tritt z.B. bei einem Auto- oder Motorradunfall ein. Auch ein Kopfsprung in flaches Wasser kann dazu führen. Wirbelbrüche machen bis zu 2 % aller Knochenbrüche. Sie können ernste Auswirkungen haben. In der ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg stehen Ihnen unsere kompetenten Ärzte mit moderner, medizin-technischer Ausrüstung für eine sichere Wirbelbruch-Diagnose zur Verfügung. Auch komplizierte Brüche werden erfolgreich von unseren Wirbelsäulenspezialisten versorgt.
Zu einem Bruch kommt es meist, wenn Gewalt von außen auf die Wirbelsäule einwirkt. So sind Stürze und Unfälle die häufigsten Ursachen einer Fraktur des Wirbelkörpers. Osteoporose kann ein weiterer Grund sein. Eine solche Wirbelfraktur kann in vielen unterschiedlichen Formen vorkommen. Der Wirbelbruch kann sich durch bewegungsabhängige Schmerzen äußern. Manchmal ruft ein gebrochener Wirbel aber auch gar keine Symptome hervor und bleibt dann oft unentdeckt.
Die Wirbelsäule besteht aus verschiedenen Einzelteilen, zu denen auch die Wirbelkörper gehören. Sie sorgt im menschlichen Körper für die richtige Statik und schützt innere Organe sowie das Rückenmark. Obwohl die Wirbelsäule ein sehr stabiles Knochenfragment ist, kann es zu Brüchen kommen. Auslöser für einen Wirbelbruch kann eine große äußere Krafteinwirkung oder ein Sturz bei einer gleichzeitigen Drehbewegung der Wirbelsäule sein
Bei einer Vorschädigung durch Osteoporose reichen auch schon geringere Kräfte für einen Wirbelbruch. Eine Wirbelfraktur ist in jedem Fall gefährlich, weil die Wirbelsäule ihre Stabilität verliert. Bei Verdacht auf einen Wirbelbruch sollte deshalb unbedingt ein Spezialist für eine sichere Diagnose aufgesucht werden. Es besteht das Risiko, dass sich Teile des brüchigen Wirbels verschieben und sogar das Rückenmark verletzen.
Die Beschwerden bei einem Wirbelbruch sind von der Ursache der Verletzung abhängig. Eine osteoporotische Wirbelfraktur verursacht beispielsweise dauerhafte Rückenschmerzen, die sich nicht klar eingrenzen lassen. Tritt der Wirbelbruch durch Gewalteinwirkung auf, erzeigt er unmittelbare Schmerzen.
Oft suchen Betroffene erst bei auftretenden Schmerzen ärztlichen Rat. Wenn der Bruch auf die umliegenden Strukturen drückt, können verschiedene Symptome auftreten. Sie können von Lähmungserscheinungen in den Beinen bis zu beeinträchtigter Gefühlswahrnehmung bei Berührungen reichen.
Symptome für einen Wirbelbruch
- Eingeschränkte Beweglichkeit der Wirbelsäule
- Schonhaltung
- Muskelverhärtung
- Druckschmerzen im betroffenen Bereich
- Tastbare Lücke in der Dornfortsatzreihe
- Eingeschränkte Beweglichkeit der Wirbelsäule
Bei Schmerzen, oder wenn nach einem schweren Unfall nur der Verdacht auf eine Wirbelverletzung besteht, sollte ein erfahrener Wirbelsäulen-Spezialist die Verletzung untersuchen. Unerwartete Folgeschädigungen können so ausgeschlossen werden. Ca. 10 % aller Wirbelsäulenverletzungen weisen zusätzlich Verletzungen der Nerven auf.
In der ATOS Starmed Klinik München besteht die Möglichkeit mit der Magnetresonanztomografie (MRT) einen Wirbelbruch sicher zu diagnostizieren.
Anschließend besprechen wir die genaue Diagnose ausführlich mit Ihnen und klären alle Fragen der weiteren Schritte für eine optimale Behandlung.
Bei einem stabilen Bruch, wird in der Regel konservativ behandelt. Oft wird bei einem leichten Wirbelbruch durch Osteoporose zu konservativen Therapien mit Immobilisation sowie dem Tragen eines Korsetts geraten. Unsere Spezialisten in der ATOS Starmed Klinik München raten hingegen eher zu einer Wirbelbruch-Operation. Durch die OP werden dem Patienten die akuten Schmerzen genommen und dass dem Risiko einer Rückenmarksquetschung kann besser begegnet werden.
Die operativen Verfahren an der Wirbelsäule sind in letzter Zeit bedeutend weiterentwickelt worden und in dem meisten Fällen nicht risikoreicher sind als andere Operationen. In der ATOS Starmed Klinik München steht ein erfahrenes Operationsteam zur Behandlung selbst von komplizierten Brüchen bereit. Unterstützung erhalten Sie auch bei der Wirbelbruch-Reha und entwickeln gemeinsam das perfekte Programm für Ihre schnelle Genesung.
Folgende OP Verfahren gibt es:
Percutane Ballon-Kyphoplastie
Bei der percutanen Ballon-Kyphoplastie wird ein medizinischer Ballon durch einen kleinen Schnitt in den Wirbelkörper auf beiden Seiten eingeführt. Dieser wird mit Kontrastmittel aufgepumpt, um einen Hohlraum zu schaffen. Dieser Hohlraum wird mit Knochenzement aufgefüllt, wodurch der Wirbel nach dem Aushärten stabilisiert wird. Diese sehr schonende Wirbelbruch-OP-Methode hat die veraltete Vertrebroplastie (Einspritzen des Zements ohne vorab einen Hohlraum zu bilden und ohne Aufrichtung des gebrochenen Wirbels) nahezu komplett verdrängt.
Perkutane Spondylodese
Bei einer perkutanen Spondylodese (Versteifung) werden die Wirbelkörper oberhalb sowie unterhalb der Fraktur mit minimalinvasiver Technik unter Röntgenkontrolle durch Schrauben und Stäbe justiert und fixiert. Bei dieser Operationstechnik sind die Größe der Hautschnitte und die Narbenbildung an den großen Rückenmuskeln im Vergleich zu herkömmlichen, offenen Wirbelbruch-Operationen erheblich reduziert. Durch die geringere Traumatisierung der Weichteile nah an der Wirbelsäule entstehen weniger postoperative Schmerzen, was in der Regel einen kürzeren stationären Aufenthalt und eine schnellere Rehabilitation ermöglicht.
Kombination von Ballon-Kyphoplastie und Spondylodese
In Fällen von Instabilitäten ist oftmals in Kombination mit den vorgenannten Verfahren eine Versteifung von zwei oder mehr Wirbelkörpern notwendig. In allen beschriebenen Fällen wird unser Arzt die optimale Wirbelbruch-Therapie für Ihre individuelle Diagnose ausführlich mit Ihnen besprechen, Sie umfassend beraten und Ihnen alle Fragen zum Verfahren, den Vorteilen und den Risiken sowie Nebenwirkungen beantworten.
Abhängig von der schwere des Traumas variiert auch die Heilungsdauer. Ein stabiler Wirbelbruch wird nach dem chirurgischen Eingriff normalerweise in wenigen Wochen wieder fest und stabil. Patienten können sich sofort oder spätestens nach ca. drei Wochen mobilisieren. Bei instabilen Brüchen und Halswirbelbrüchen kann die Heilung allerdings bis zu 9 Monate andauern.
Bei Wirbelsäulenschmerzen aller Art helfen Ihnen unsere erfahrenen Ärzte gerne weiter. Finden Sie hier Ihren passenden Spezialisten und vereinbaren Sie einen Termin.
PD Dr. med.
Michael Muschik
ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg
PD Dr. med.
Achim Hedtmann
ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg