Wenn anhaltende Schmerzen oder schwerwiegenden Lähmungen anhalten, kommt ein operatives Vorgehen in Frage. Schwerpunkt der operativen Therapie bei einem Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule ist die bewährte mikrochirurgische ventrale Fusion mittels Poly-Ether-Ether-Keton (PEEK) Cage. Ein solcher maschinell geformter Platzhalter für den Zwischenwirbelraum, ersetzt die geschädigte Bandscheibe. Dieser Cage stellt die natürliche Höhe des Bandscheibensegments wieder her. Der PEEK-Cage hat einen zentralen Hohlraum, der sich nach der Implantation mit körpereigenem Knochenmaterial füllt. PEEK ist ein für den Körper gut verträglicher Kunststoff.
Speziell bei jüngeren Patienten mit wenigen Verschleißerscheinungen ist das Einsetzen einer Bandscheibenprothese bei einem HWS-Bandscheibenvorfall eine Alternative zur Fusion der Wirbel. Durch eine künstliche Bandscheibe wird die Beweglichkeit des betroffenen Segments erhalten. Sie ist wie ein Gelenk konstruiert, dessen Hälften jeweils im benachbarten Wirbel verankert werden. Die meisten Prothesen, je nach Hersteller, bestehen aus einem Kunststoffkern und zwei äußeren Metallplatten, die optimal mit den Knochen verankert werden können.