Diagnose Wirbelbruch
Behandlung eines Wirbelbruchs. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Der Wirbelbruch bezeichnet wie die Wirbelfraktur den Knochenbruch eines Wirbelkörpers der Wirbelsäule. Diese Knochenbrüche können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Etwa zwei von Hundert Frakturen betreffen die Wirbelkörper. Der Bruch kann ernste Auswirkungen für den Patienten haben. Zur bestmöglichen Versorgung, auch von komplizierten Brüchen, nutzen unsere Wirbelsäulenspezialisten die moderne medizintechnische Ausrüstung der ATOS Klinik München.
Die Wirbelsäule bildet das tragende Konstruktionselement im menschlichen Körper und dient zugleich dem Schutz des Rückenmarks und der inneren Organe. Die Wirbelkörper sind eine Komponente der Wirbelsäule und bestehen aus stabilem Knochenmaterial. Ungeachtet dessen können Brüche der Wirbelkörper auftreten. Sie werden meist von einer großen Krafteinwirkung von außen ausgelöst, bei der die Wirbelsäule gestaucht wird und gleichzeitig eine Drehbewegung stattfindet, zum Beispiel bei massiven Stürzen oder Motorradunfällen.
Liegt eine Osteoporose vor, sind die Knochenstrukturen durch diese Krankheit bereits vorgeschädigt und instabil. Bereits geringe Krafteinwirkungen können zu einem Wirbelbruch führen. Dieser zieht in der Regel einen Stabilitätsverlust der Wirbelsäule nach sich und kann große Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Wenn sich der gebrochene Wirbel verschiebt, kann das eine Rückenmarkverletzung auslösen. Daher sollte bereits bei Verdacht auf eine Wirbelfraktur ein Spezialist zur Abklärung aufgesucht werden.
Die den Wirbelbruch begleitenden Beschwerden sind abhängig von der Ursache der Verletzung. Osteoporotisch verursachte Wirbelfrakturen führen zu dauerhaften Rückenschmerzen, deren Zentrum von den Patienten nicht klar bestimmt werden kann. Bei Wirbelfrakturen als Folge von massiven Krafteinwirkungen setzt der Schmerz unmittelbar und plötzlich an den betroffenen Wirbelkörpern ein.
Häufig wird erst mit steigender Schmerzbildung ein Arzt aufgesucht, wenn sich die Fraktur auf das umliegende Gewebe auswirkt. Meist zeigen sich Symptome durch den Druck auf die Nerven, die von einer leichten Wahrnehmungsirritation beim Berühren bis zu regelrechten Lähmungsphänomenen reichen können.
Bei andauernden Schmerzen und auch wenn nach einem Sturz oder Unfall zunächst nur der Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelkörper besteht, sollte die Abklärung durch einen erfahrenen Rückenspezialisten erfolgen. Zugleich können so mögliche Folgeschädigungen verhindert werden. Mit den modernen bildgebenden Diagnoseverfahren lassen sich Schädigungen an Knochenstrukturen und Weichteilen darstellen. Die gestellte Diagnose wird von den Rückenspezialisten der ATOS Klinik München umfassend mit den Patienten besprochen. Nach Klärung aller Fragen wird gemeinsam die optimale Therapie entwickelt.
Viele Ärzte entscheiden sich für die Behandlung von leichten osteoporotischen Wirbelbrüchen für konservative Maßnahmen, in denen der Bruch ruhiggestellt wird und ein Stützkorsett getragen werden muss. In der ATOS Klinik München verfolgen unsere erfahrenen Mediziner einen anderen Weg, den der operativen Therapie. Hier kann eine Schmerzreduktion gezielter erfolgen und dem Risiko einer Rückenmarkquetschung wird aktiv begegnet. Die operativen Verfahren zur Behandlung von Verletzungen an der Wirbelsäule haben sich in den letzten Jahren dahingehend weiterentwickelt, dass sie zumeist keinem größeren Risiko unterliegen als andere Operationen.
Die Operation selbst von komplizierten Frakturen wird an der ATOS Klinik München von einem spezialisierten Ärzteteam vorgenommen. Vor, während und nach dem Eingriff garantieren wir für die bestmögliche Versorgung zu Ihrer schnellen Genesung.
Die 3 Operationstechniken stellen wir hier vor:
Percutane Ballon-Kyphoplastie
Bei der percutane Ballon-Kyphoplastie wird über einen sehr kleinen Schnitt mit einer Hohlnadel an beiden Seiten der Fraktur ein Ballon eingeführt. Liegt er in der richtigen Position, wird er mit Kontrastmittel so weit aufgefüllt, bis der geschädigte Wirbelknochen wiederaufgerichtet ist. In den dabei entstandenen Hohlraum wird unter Druck ein spezieller Konchenzement eingebracht, der nach seinem Aushärten die Stabilität des Wirbels wiederherstellt. Die percutane Ballon-Kyphoplastie stellt eine Weiterentwicklung der Vertrebroplastie dar, die heute kaum noch zur Anwendung kommt, weil vor der Zementeinspritzung kein Hohlraum gebildet wird.
Perkutane Spondylodese
Bei der perkutanen Spondylodese handelt es sich um eine Versteifungsoperation, bei der der geschädigte Wirbel mit einem Schrauben-Stab-System mit einem oder mehreren benachbarten Wirbelkörpern verbunden wird. Der Eingriff erfolgt in einer minimalinvasiven Operationstechnik, in der alle erforderlichen Maßnahmen über kleine Hautschnitte ausgeführt werden. Im Vergleich zu offenen Operationen wird die Narbenbildung an der Rückenmuskulatur weitgehend reduziert und durch die geringe Schädigung der Weichteile an der Wirbelsäule kommt es zu einer geringeren postoperativen Schmerzbildung. Grundsätzlich führt die minimalinvasive Operationstechnik zu einem kürzeren Klinikaufenthalt und verhilft zu einer schnelleren Rehabilitation.
Kombination von Ballon-Kyphoplastie und Spondylodese
Bei Auftreten von Instabilitäten der Wirbelsäule können die vorgestellten Verfahren miteinander kombiniert werden, um die bestmögliche Versorgung zu leisten. Grundsätzlich wird für jeden Patienten die bestmögliche Therapie zusammengestellt. Es erfolgt eine umfassende Beratung, in denen der Arzt alle Fragen zu den Operationsmethoden, deren Vorteile und Risiken sowie mögliche Begleiterscheinungen beantwortet.
Die Dauer der Rehabilitation ist abhängig vom Schweregrad der Fraktur. In der Regel ist ein stabiler Bruch nach erfolgreicher operativer Therapie im Laufe von wenigen Wochen fest und stabil. Die Mobilisierung kann, wenn es die Schmerzbildung zulässt, umgehend nach dem Eingriff erfolgen. Sie kann bei andauernden Schmerzen jedoch um bis zu 3 Wochen verschoben werden. Der Genesungsprozess nach instabilen Brüchen oder Frakturen an der Halswirbelsäule beträgt 6-9 Monate.