Diagnose Spinalkanalstenose

Behandlung einer Spinalkanalstenose. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.

Der Spinalkanal, auch Wirbelsäulenkanal genannt, schützt Nerven und Rückenmark vor Schädigungen. Bei der Spinalkanalstenose kommt es zu einer Verengung des Spinalkanals. Infolgedessen wird Druck auf das Rückenmark, die Nervenfasern und die Blutgefäße ausgeübt, es kommt zu Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit. Die Einengung kann durch konservative Therapiemaßnahmen in der Regel nicht beseitigt werden. Unsere versierten Rückenspezialisten der ATOS Klinik München führen die notwendige Operation schonend aus.

Der Spinalkanal wird von Knochen und Bindegewebe gebildet. Er führt wie eine Art Tunnel innerhalb der Wirbelsäule von oben nach unten. In seinem Innern liegen das empfindliche Rückenmark und die Nervenstränge, die von dem Aufbau des Spinalkanals sicher geschützt werden. Veränderungen am Spinalkanal, etwa durch eine Spinalkanalstenose führen zu einer Bedrohung des empfindlichen Innenlebens. Die Spinalkanalstenose zeigt sich zumeist an den Halswirbeln oder den Lendenwirbel. Zunächst kann eine Verengung von dem vorhandenen Volumen im Kanal aufgefangen werden. Mit fortschreitender Verengung, die vom Körper nicht aufgehalten werden kann, wird das überschüssige Volumen verbraucht und die vergrößerten Wirbelgelenke nehmen den Nervenstrukturen den Raum. Zusätzlich kann es zu einer Verengung des Spinalkanals durch das Verdicken der den Kanal umgebenden Bänder kommen.

Die Spinalkanalstenose zeigt sich im Lendenwirbelbereich anfänglich durch eine meist unspezifische Schmerzbildung am Übergang zwischen Becken und Lendenwirbelsäule. Zudem kann ein Ziehen im Gesäß auftreten, das beide oder nur eine Hälfte betrifft. Die Abstrahlung der Schmerzen kann bis in die Beine erfolgen. Der Patient vermeidet längeres Stehen und ist bei längeren Gehstrecken beeinträchtigt. Es gibt anders als bei Erkrankungen der Hüfte keinen Anlaufschmerz, zunächst ist das Gehen problemlos zu bewältigen. Nach ein paar Metern tritt der Schmerz häufig begleitet von einem Gefühl der Taubheit in den Beinen auf. Der Patient ist schnell erschöpft und sucht nach einer Sitzgelegenheit zum Ausruhen. Beim Gehen nimmt er eine vorgebeugte Position ein. Dieses geschieht automatisch, denn diese Position führt zu einer Entlastung am verengten Bereich des Spinalkanals, indem die an der Wirbelsäulenrückseite gelegenen kleinen Wirbelgelenke auseinandergleiten. Die Haltung verbessert den Druck auf den Spinalkanal und die Nervenfasern nur kurzzeitig. Ebenso wird im Alltag die vorgebeugte Haltung nach Möglichkeit eingenommen, wie etwa beim Schieben des Einkaufswagens. Hausarbeiten, die zwar in vorgebeugter Haltung durchgeführt werden, wie etwa das Staubsaugen führen nicht zu einer Entlastung, da es keine Abstützmöglichkeit gibt. Die Patienten sind mit dem Fahrrad sehr mobil. Hier treten auch bei längeren Strecken keine Beschwerden auf.

Bei einer Spinalkanalenge im Halswirbelbereich verlieren die Patienten mit zunehmendem Maße die Feinmotorik. Nur mit Mühe kann Kleidung auf- und zugeknöpft werden, das Fassen und Bewegen von Gegenständen ist erschwert. Die Patienten klagen darüber, dass ihnen alles aus der Hand gleitet. Zusätzlich bilden sich Probleme beim Gehen im Dunkeln. Bei plötzlichen Wendebewegungen werden Ausfallschritte zur Stabilisierung notwendig. Klinisch können neben den von den Patienten berichteten Auffälligkeiten in den Bereichen der Hals- und Lendenwirbelsäule Schwächungen an den Kennmuskeln identifiziert werden. Später kann es zu einem Verlust der kontrollierten Blasen- und Darmentleerung kommen.

Die Diagnostik erfolgt in München anhand bildgebender Verfahren. Röntgenbilder geben Aufschluss über die Statik der Wirbelsäule und deren Ausrichtung im Raum. Zudem können Aussagen zu der relativen Stabilität der Wirbelkörper untereinander (Wirbelgleiten) und zu einer gegebenenfalls verschleißbedingten Skoliose getroffen werden. Zentraler Bestandteil der Diagnostik ist die Magnetresonanztomografie (MRT). Die hochauflösenden Aufnahmen zeigen die von der Einengung verursachten Schädigungen an den Knochenstrukturen und den Weichteilen sowie gegebenenfalls negative Veränderungen des Rückenmarks im Bereich der Hals- und Brustwirbel (Myelopathie). Erfolgt keine Behandlung der Myelopathie kann es über einen kurzen oder mittleren Zeitraum zu neurologischen Ausfallerscheinungen kommen. Patienten mit metallischen Implantaten (Herzschrittmacher u.ä.) dürfen dem MRT-Verfahren nicht ausgesetzt werden, daher bietet sich bei ihnen die Anfertigung eines Computertomogramms mit Kontrastierung des Rückenmarkschlauchs an. Auch dieses Verfahren ist geeignet, um alle benötigten Informationen für eine Therapie zu ermitteln.

Konservative Behandlungsmaßnahmen kommen in München zum Einsatz, wenn die leichte Wirbelsäulenenge noch keine neurologischen Schädigungen verursacht hat. Wärmetherapie und manuelle Lymphdrainage können unterstützend zur Physiotherapie eingesetzt werden. Spezielle auf neurophysiologischer Grundlage entwickelte Therapien können die Krankheitssymptome verbessern, die Koordination steigern und das Risiko für Stürze mindern.

Die operative Therapie ist angebracht, wenn die Spinalkanalstenose starke Beschwerden bereitet und das Risiko für neurologische Schädigungen besteht. Keinesfalls sollte der notwendige Eingriff bis zum Auftreten von neurologischen Ausfallerscheinungen hinausgezögert werden, da diese Defizite oftmals irreversibel sind. In der ATOS Klinik München werden nach Möglichkeit minimalinvasive Operationsmethoden zur Beseitigung von Verengungen am Wirbelkanal eingesetzt. Dabei erfolgt der Zugang zur Wirbelkanalenge über kleine Hautschnitte. Die Engstelle lässt sich ohne den Einsatz von Implantaten beseitigen. Minimalinvasive Techniken können im Bereich der Halswirbelsäule angewendet werden, wenn die von der Verengung verursachte Kompression den Nervenwurzelabgang betrifft.

In manchen Fällen wird bei der bildgestützten Diagnose der Wirbelkanalenge eine Spondylolisthesis (Wirbelgleiten) oder eine verschleißbedingte Skoliose (seitliche Verbiegung) festgestellt. Hier reicht es nicht aus, die Verengung zu beseitigen, in der Regel muss die Wirbelsäule zusätzlich durch ein Implantat stabilisiert werden. Dieses kann in derselben Sitzung erfolgen. Dazu stehen in der ATOS Klinik München modernste, computergestützte Techniken zur Verfügung. Das Risiko einer Implantat-Fehllage wird fast vollständig minimiert, die Zugänge können gewebeschonend angelegt werden. Die operative Therapie wird in der Orthopädie München im Detail mit den Patienten durchgesprochen. Unsere Spezialisten geben ausführliche Informationen zu der geplanten Operation, deren Vorbereitung und der Rehabilitation, denn die optimale Vorbereitung des Patienten hilft ihm, nach der Rehabilitation genauso optimal in seinen Alltag und sein Berufsleben zurückzufinden.

Der Eingriff dauert etwa 60 Minuten.

Die Aufenthaltsdauer in der Klinik nach einem arthroskopischen Eingriff beträgt zumeist drei Tage. Im Anschluss beginnt die Phase der Rehabilitation, die maßgeblich aus physiotherapeutischen Übungen besteht. Der Patient wird die Praxis mehrfach in der Woche aufsuchen und unter Anleitung spezielle Übungen zum Muskelaufbau ausführen. Das Ziel ist die Stärkung und Entlastung der Wirbelsäule. Zudem erfolgt eine Korrektur einer möglicherweise angewöhnten Fehlhaltung.

Ihre Spezialisten der Wirbelsäule in der ATOS Klinik München
Dr. med. Michael D. Schubert

Dr. med.

Michael D. Schubert

Apex Spine Center