Rotatorenmanschettenruptur

Behandlung einer Rotatorenmanschettenruptur. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation. 

Musculus teres minor, Musculus subscapularis, Musculus infraspinatus und Musculus supraspinatus – das sind die medizinischen Bezeichnungen der vier Muskeln, die zusammen die Rotatorenmanschette bilden. Sie werden vom Schulterblatt zum Oberarmkopf geführt und setzen mit ihren Sehnen dort an. Sie erfüllen eine wichtige Funktion bei der Schultergelenkstabilisierung und sind für das Anheben und Drehen des Arms verantwortlich. In dem Deutschen Schulterzentrum der ATOS Klinik München, finden Sie einige der führenden Experten in Sachen Schulterschmerzen.

Durch einen von einem Unfall oder durch Verschleiß oder hohe Beanspruchung verursachten Riss einer oder mehrerer Sehnen wird in aller Regel die Funktion der Rotatorenmanschette und des gesamten Schultergelenks beeinträchtigt. Rotatorenmanschettenläsionen nehmen mit steigendem Alter der Patienten zu. Die Rotatorenmanschettenruptur (Zerreißung) entsteht häufig infolge eines nicht erkannten Impingement-Syndroms. Dabei entstehen Verschleißerscheinungen an der Sehne durch eine chronische Verengung im Bereich zwischen Oberarmkopf und Schulterdach. Die Verengung kann genetisch oder altersbedingt sein oder durch einen Unfall verursacht werden. Die Reibung führt zu Entzündungen der Muskeln, die Struktur der Sehnen wird rissig und faserig, es kommt zu immer größeren Defekten. Erfolgt keine Therapie dieser Läsionen, können irreparable Schäden entstehen, die schlussendlich in einer muskel- oder sehnenersetzenden Operation enden. Von einem Sehnenriss ist der Supraspinatus Muskel öfter betroffen als die anderen drei Muskeln der Rotoatorenmanschette.

Rotatorenmanschettenläsionen entstehen bei jüngeren Menschen häufiger durch Unfälle, während bei älteren Menschen mehrheitlich der altersbedingte Verschleiß verantwortlich ist. Frauen sind von den Defekten weniger betroffen als Männer.

Die Rotatorenmanschettenruptur löst starke Schmerzen in Schulter oder Oberarm aus, die sich in der Nacht massiv ausweiten können. Im weiteren Verlauf kommt es zu Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit des Schultergelenks, die bis zu einer kompletten Immobilität führen können. Eine Bewegung des Arms nach vorne oder zur Seite fällt zunehmend schwerer. Zu einer sofort eintretenden Bewegungsunfähigkeit kommt es häufig nach sehr starken Rissen, die durch einen Unfall verursacht wurden.

Bei der Untersuchung wird der Patient zunächst eingehend zu seiner Krankengeschichte befragt. Anschließend macht sich der Schulterspezialist der ATOS Klinik München selbst ein Bild über die Beweglichkeit der Schulter. Zur weiteren Abklärung werden moderne Diagnostikverfahren eingesetzt, die mit dem Patienten besprochen werden. Mit Ultraschall kann das Schultergelenk in Bewegung betrachtet werden, Röntgen und MRT (Magnetresonanztomografie) liefern Bilder zum Status der Knochenstrukturen und der Weichteile.

Das in der ATOS Klinik München bevorzugte Diagnostikverfahren ist die Gelenkspiegelung (Arthroskopie). Dabei wird unter lokaler Betäubung über einen sehr kleinen Hautschnitt eine Sonde mit Kamera und Licht in das Gelenk eingeführt. Anhand der gelieferten Bilder kann sich der Spezialist einen Eindruck über die Schädigungen verschaffen. Schädigungen, die im Zentrum der Rotatorenmanschette aufgetreten sind, können nur mit diesem Verfahren identifiziert werden. Die Arthroskopie ermöglicht eine optimale Darstellung und Beurteilung der Rotatorenmanschettenruptur.

Wenig ausgeprägte Rotatorenmanschettenrisse können durch Maßnahmen der konservativen Therapie gut behandelt werden. Entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente, Injektion (ACP) und Krankengymnastik führen zusammen mit der strikten Schonung zu sehr guten Ergebnissen. Der Heilungs- und Vernarbungsprozess einer leichten Rotatorenmanschettenruptur kann darüber hinaus durch Akupunktur oder eine spezielle Kältetherapie begünstigt werden.

Bei plötzlich eintretenden Rotatorenmanschettenrupturen, die durch einen Unfall verursacht werden oder im Leistungssport auftreten sowie chronischen Beschwerden sollte die operative Therapie schnellstmöglich zum Einsatz kommen. In dem Deutschen Schulterzentrum der ATOS Klinik München richtet sich das Operationsverfahren nach dem Schweregrad und der Lage der Ruptur.

 

Die operative Behandlung befolgt das Ziel, dem Patienten die Schmerzen zu nehmen und ihm die Kraft und Beweglichkeit des Schultergelenks zurückzugeben. Dabei richtet sich die Operationsmethode der Rotatorenmanschettenruptur nach der individuell gestellten Diagnose. Die Position des Risses wird ebenso in Betracht gezogen wie seine Größe und der Zeitpunkt seines Entstehens. Die Sehnen-Refixation am Oberarmknochen wird zumeist arthroskopisch durchgeführt, da die Rotatorenmanschettenruptur sehr gut rekonstruiert werden kann. Nur in Ausnahmen kommt heute noch die offene Operationstechnik zum Einsatz, wenn die Sehnenverletzung nicht genäht (refixiert) werden kann.

Wenn der Riss schon länger besteht, liegt oftmals eine Rückbildung des Muskels vor, der damit verbunden ist, dass sich die Sehne zurückgezogen hat und nicht mehr bis zum Oberarmkopf gezogen werden kann. In diesen Fällen wird eine Operation zum Transfer von Sehnen- und Muskelmaterial erforderlich.

Für den Eingriff im arthroskopischen Verfahren werden in München nicht mehr als 60 Minuten einkalkuliert.

Nach der Operation wird die Schulter zunächst ruhiggestellt. Dazu wird der Arm mithilfe eines Abduktionskissens leicht abgespreizt gelagert. So bleiben die Sehnen entlastet und können besser anwachsen.

Die Physiotherapie setzt etwa 3 Wochen nach dem Eingriff ein. Die Übungen werden langsam gesteigert, so dass nach weiteren 3 Wochen aktive Bewegungen möglich werden. Dabei darf es noch nicht zu Kraftaufwendungen kommen. Die vollumfängliche Gelenkfunktion ist in aller Regel nach etwa 6 Monaten gegeben.

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Prof. Dr. med. Peter Habermeyer

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Prof. Dr. med. Frank Martetschläger

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Prof. Dr. med. Mark Tauber

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PD Dr. Volker Braunstein

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