Krankheitsbild Wirbelbruch
Behandlung eines Wirbelbruchs. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Bei einem Wirbelbruch liegt eine Fraktur eines Wirbelkörpers der Wirbelsäule vor. Die Wirbelfraktur kann in vielen unterschiedlichen Formen vorkommen. Wirbelbrüche machen bis zu zwei Prozent aller Knochenbrüche aus und können ernste Auswirkungen haben. In den ATOS Kliniken stehen Ihnen unsere Wirbelsäulenspezialisten mit moderner, medizin-technischer Ausrüstung für eine sichere Wirbelbruch-Diagnose zur Verfügung. Auch komplizierte Brüche werden erfolgreich von uns versorgt.
Die Wirbelsäule sorgt für die richtige Statik im menschlichen Körper und schützt innere Organe sowie das Rückenmark. Sie besteht aus verschiedenen Einzelteilen, zu denen auch die Wirbelkörper gehören. Sie sind eigentlich ein stabiles Knochenfragment. Dennoch können auch sie einmal brechen, wenn sie zum Beispiel einen Schlag abbekommen. Auslöser für einen Wirbelbruch kann eine große äußere Krafteinwirkung oder ein Sturz bei einer gleichzeitigen Drehbewegung der Wirbelsäule sein, beispielsweise bei einem Motorradunfall oder einem Sturz aus großer Höhe.
Sind die Wirbelknochen durch Osteoporose vorgeschädigt und instabil, reichen auch schon geringere Kräfte, um die Wirbel zu brechen. Eine Wirbelfraktur ist in jedem Fall gefährlich, weil die Wirbelsäule ihre Stabilität verliert. Es besteht das Risiko, dass sich Teile des brüchigen Wirbels verschieben und sogar das Rückenmark verletzen. Bei Verdacht auf einen Wirbelbruch sollte deshalb unbedingt ein Spezialist für eine sichere Diagnose aufgesucht werden.
Ein Wirbelbruch kann zu sehr unterschiedlichen Beschwerden führen. Sie sind von der Ursache der Verletzung abhängig. Eine osteoporotische Wirbelfraktur verursacht beispielsweise dauerhafte Rückenschmerzen, die sich nicht klar eingrenzen lassen. Wirbelbrüche durch Gewalteinwirkung verursachen dagegen unmittelbare Schmerzen an der entsprechenden Stelle.
Häufig gehen Betroffene erst bei auftretenden Schmerzen zum Arzt. Wenn der Bruch auf die umliegenden Strukturen drückt, können verschiedene Symptome auftreten. Sie können von Lähmungserscheinungen in den Beinen bis zu beeinträchtigter Gefühlswahrnehmung bei Berührungen reichen.
Bei Schmerzen, oder wenn nach einem schweren Unfall nur der Verdacht auf eine Wirbelverletzung besteht, sollte ein erfahrener Spezialist der Sache auf den Grund gehen. So können Folgeschädigungen ausgeschlossen werden. Mit der Magnetresonanztomografie (MRT) kann ein Wirbelbruch sicher diagnostiziert werden. In den ATOS Kliniken besprechen wir die genaue Diagnose ausführlich mit dem Patienten, klären alle seine Fragen und entscheiden gemeinsam die weiteren Schritte für eine optimale Behandlung.
Viele Ärzte raten bei einem leichten Wirbelbruch durch Osteoporose zu konservativen Therapien mit Immobilisation sowie dem Tragen eines Korsetts. Unsere ATOS Spezialisten raten in diesem Fall eher zu einer Wirbelbruch-Operation. Die Vorteile sind, dass dem Patienten die akuten Schmerzen genommen werden können und dass dem Risiko einer Rückenmarksquetschung besser begegnet werden kann. Dabei ist anzumerken, dass die operativen Verfahren an der Wirbelsäule bedeutend weiterentwickelt wurden und in dem meisten Fällen nicht risikoreicher sind als andere Operationen.
In den ATOS Kliniken steht ein erfahrenes Spezialistenteam zur Versorgung selbst von komplizierten Brüchen bereit. Natürlich unterstützen wir Sie auch bei der Wirbelbruch-Reha und entwickeln gemeinsam das perfekte Programm für Ihre schnelle Genesung.
Aktuell sind drei Operationsformen zu unterscheiden:
Percutane Ballon-Kyphoplastie
Bei der percutanen Ballon-Kyphoplastie wird ein medizinischer Ballon durch einen kleinen Schnitt in den Wirbelkörper auf beiden Seiten eingeführt. Dieser wird mit Kontrastmittel aufgepumpt, um einen Hohlraum zu schaffen. Anschließend wird der Hohlraum mit Knochenzement aufgefüllt, wodurch der Wirbel nach dem Aushärten stabilisiert wird. Diese sehr schonende Wirbelbruch-OP-Methode hat die veraltete Vertrebroplastie (Einspritzen des Zements ohne vorab einen Hohlraum zu bilden und ohne Aufrichtung des gebrochenen Wirbels) nahezu komplett verdrängt.
Perkutane Spondylodese
Bei einer perkutanen Spondylodese (Versteifung) werden die Wirbelkörper oberhalb sowie unterhalb der Fraktur mit minimalinvasiver Technik unter Röntgenkontrolle durch Schrauben und Stäbe justiert und fixiert. Bei dieser Operationstechnik sind die Größe der Hautschnitte und die Narbenbildung an den großen Rückenmuskeln im Vergleich zu herkömmlichen, offenen Wirbelbruch-Operationen erheblich reduziert. Durch die geringere Traumatisierung der Weichteile nah an der Wirbelsäule entstehen weniger postoperative Schmerzen, was in der Regel einen kürzeren stationären Aufenthalt und eine schnellere Rehabilitation ermöglicht.
Kombination von Ballon-Kyphoplastie und Spondylodese
In Fällen von Instabilitäten ist oftmals in Kombination mit den vorgenannten Verfahren eine Versteifung von zwei oder mehr Wirbelkörpern notwendig. In allen beschriebenen Fällen wird unser Arzt die optimale Wirbelbruch-Therapie für Ihre individuelle Diagnose ausführlich mit Ihnen besprechen, Sie umfassend beraten und Ihnen alle Fragen zum Verfahren, den Vorteilen und den Risiken sowie Nebenwirkungen beantworten.
Die Heilungsdauer bei einem Wirbelbruch ist stark davon abhängig, wie schwer das Trauma ist. Ein stabiler Wirbelbruch verfestigt sich nach erfolgreicher, chirurgischer Intervention in der Regel in wenigen Wochen. Er wird wieder fest und stabil. Patienten können sich (abhängig vom Schmerzgrad) sofort oder nach etwa 3 Wochen mobilisieren. Bei instabilen Brüchen und Halswirbelbrüchen kann die Heilung auch zwischen 6-9 Monaten in Anspruch nehmen.
Alle unsere Ärzte zeichnen sich durch langjährige Erfahrung aus. Finden Sie hier Ihren Spezialisten und vereinbaren Sie einen Termin. Bitte informieren Sie sich auf den lokalen Arzt-Seiten über Qualität / Erfahrungen der jeweiligen Ärzte. Die untenstehende Reihenfolge unserer Ärzte ist rein alphabetisch gewählt und stellt keine qualitative Reihenfolge dar.
Dr. med.
Kais Abu Nahleh
Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie
Dr. med.
Hassan Allouch, MBA, M.Sc.
Spezialist für Wirbelsäulenchirurgie
Ärztlicher Direktor
Dr. med.
Charilaos Christopoulos
Chefarzt Wirbelsäulenchirurgie
Dr. med.
Jochen Feil
Zentrum für Endoprothetik, Unfall- und Wirbelsäulenchirurigie
PD Dr. med.
Achim Hedtmann
ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg
PD Dr. med.
Michael Muschik
ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg
PD Dr. med. habil.
Matti Scholz, MHBA
Chefarzt Wirbelsäulenchirurgie
Dr. med.
Bernd Wiedenhöfer
Die Wirbelsäule
Zentrum für Wirbelsäulenchirugie