Wenn bereits beim Sitzen Schmerzen auftreten und große knöcherne Anbauten vorliegen, können diese nicht „wegtrainiert“ werden, sondern müssen durch eine Hüftoperation entfernt werden. Dieser Eingriff kann heutzutage von erfahrenen Hüftspezialisten gewöhnlich minimalinvasiv mittels Schlüssellochchirurgie (Hüftarthroskopie) durchgeführt werden. Die Hüftarthroskopie ist ein relativ neues Operationsverfahren, das am häufigsten bei der Hüftimpingement Erkrankung durchgeführt wird.
Mithilfe der Arthroskopie kann das genau Ausmaß der Schäden festgestellt werden und diese können, wenn möglich, schon bei der Spieglung behoben werden. Während dieses operativen Eingriffes kann die Gelenklippe wieder am Pfannenrand befestigt werden. Zudem kann der verformte Gelenkkopf, die Gelenkpfanne oder der Schenkelhals abgetragen und entsprechend angepasst, sowie der Schenkelhals nachmodelliert werden. Ziel ist es, dass nach der operativen Behandlung ein schmerzfreies Bewegen des Hüftgelenks wieder möglich ist und die Degenerationsprozesse, die durch das Impingement des Hüftgelenks hervorgerufen wurden, zu verhindern oder zu verlangsamen.
Die Hüftarthroskopie erfolgt auf einem sogenannten „Extensionstisch“ in Rückenlage. Über 2-4 kleine Schnitte von ca. 1cm Länge erhält der Chirurg Zugang zum Gelenk. Daraufhin werden eine Kamera und das jeweils benötigte Arbeitsinstrumentarium eingeführt. Dadurch können die strukturellen Beschaffenheiten unter 2,3-facher Vergrößerung betrachtet und behandelt werden. Die Operationszeit beträgt zwischen 30 und 90 Minuten.