Krankheitsbild Spreizfuß

Behandlung eines Spreizfußes. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.

Patienten, die Beschwerden beim Gehen haben, leiden unter Umständen an einem sogenannten Spreizfuß. Ein Spreizfuß entsteht, wenn das Gewölbe des Vorfußes durchgetreten ist und sich der gesamte Vorderfuß verbreitert. Als Folge kann die Fußsohle über den Mittelfußköpfen stark schmerzhaft werden (Metatarsalgie). In der ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg sind die Ärzte hochgradig kompetent in der Diagnostik und Behandlung des Spreizfußes.

Als Spreizfuß wird ein Auseinanderweichen der Knochenstrahlen des Mittelfußes bezeichnet. Somit sinkt das Fußgewölbe ein und unterhalb der Zehen wird der Fuß sehr breit. Der Spreizfuß bereitet im leichteren Falle keine nennenswerten Beschwerden. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Bei Frauen besteht oft eine Veranlagung zum Spreizfuß durch eine Bindegewebsschwäche. Die weiteren Ursachen sind vielfältig und häufig kommen mehrere Faktoren zusammen. Oft ist der Spreizfuß Folge einer erblichen Veranlagung, insbesondere wenn begleitend auch ein Hallux valgus vorliegt. Als Ursache kommt auch eine verstärkte Belastung des Vorderfußes durch Übergewicht in Frage. Rheumatische Erkrankungen können ebenfalls der Grund für diese Art der Fußfehlstellung sein. Das Tragen hochhackiger, vorne spitz zulaufender Schuhe begünstigt die Entstehung.

Typische Symptome beim Spreizfuß

  • Hornhautbildung
  • Vergrößerung des Fußes
  • Belastungsschmerzen
  • Störungen im Gangbild
  • Schmerzen im Vorfuß
  • Kribbeln, Brennen, unruhige Füße oder Taubheitsgefühl
  • Schnelle Ermüdung

Insbesondere die vermehrt auftretenden Hornhautschwielen unter dem zweiten und dritten Mittelfußkopf führen zu massiven Belastungsschmerzen der Fußsohle. Werden die Zehen zusätzlich noch durch anhaltendes Tragen spitzer Schuhe eingeengt, so kommt es zu einer Verlagerung der Sehnen. Diese zieht die Zehen mit der Zeit in eine schiefe Position. Bei extremen Fehlstellungen kommt es schließlich zur Luxation der Kleinzehen, dem Herausspringen aus den Gelenken. Dies führt zu extremen Schmerzen und stellt einen fußchirurgischen Notfall dar. Als Folgeerscheinungen eines ausgebildeten Spreizfußes können ein Hallux valgus (Großzehenballen), ein Tailor bunion (Kleinzehenballen) mit Kleinzehenfehlstellung (Digitus quintus varus) oder Krallen-/Hammerzehen entstehen. Außerdem besteht die Gefahr einer Arthrosebildung in den Fußwurzelgelenken.

Bei der Diagnose des Spreizfußes ist die Feststellung der genauen Ursachen wichtig. In den ATOS Kliniken untersuchen wir die Füße deshalb sehr genau und setzen dafür auch unsere moderne bildgebende Diagnostik ein. Auf dieser Basis können wir die Fußfehlstellung genau ermitteln und eine auf persönliche Bedürfnisse maßgeschneiderte Therapie entwickeln, bevor operiert wird. Ein Spreizfuß ist im Stehen anhand der typischen Absenkung des Fußgewölbes und der Verbreiterung des Vorderfußes deutlich zu erkennen. Mittels Röntgenbild sind die Aufspreizung des Mittelfußes und der veränderte Winkel zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen genau zu ermitteln. Mit einem sogenannten Minusindex, bei dem der zweite Mittelfußknochen die übrigen deutlich überragt, zeigt sich die Veranlagung für die Entwicklung einer Metatarsalgie. Mit einer Fußdruckmessung (Pedographie) lässt sich deutlich die Überlastung des zweiten und dritten Mittelfußkopfes zeigen.

Das Ziel einer konservativen Therapie des Spreizfußes in der ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg ist die Entlastung des Fußes oder eine Abschwächung der Belastung. Bei leichteren Fällen helfen speziell angefertigte Einlagen für die Schuhe die überbeanspruchten mittleren Zehen zu entlasten und die Schmerzen zu lindern. Fußgymnastik hilft, die Muskeln im Fuß zu kräftigen und die Belastung gleichmäßig zu verteilen. Durch Greifübungen mit den Zehen und verschiedene Formen des Barfußlaufens kann die Muskulatur gestärkt werden. Ruhigstellung, feuchte Umschläge und Schmerzmittel helfen, wenn die Füße schmerzen. Starke Schmerzen können durch Injektionen von Wachstumsfaktoren (Autologes conditioniertes Plasma) oder spezieller hochmolekularer Hyaluronsäure vermindert werden. Kortison-Injektionen können bei einer Morton-Neuralgie helfen, im Bereich der Gelenkkapsel sollten sie jedoch vermieden werden. Sie führen zu einer Schwächung der Gelenkkapsel, was zu einer Luxation (Verrenkung) der Kleinzehe führen kann.

Es ist jedoch nicht möglich, dass beim Spreizfuß eingesunkene Quergewölbe durch eine konservative Behandlung dauerhaft wiederaufzurichten. Die bekannten Risikofaktoren für eine Weiterentwicklung der Erkrankung sollten gezielt reduziert oder beseitigt werden.

Ein chirurgischer Eingriff kommt infrage, wenn der Fuß stark verformt ist und Einlagen sowie Fußgymnastik nicht ausreichend helfen. In den ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg werden operative Eingriffe nahezu schmerzfrei und mit nachhaltigem Erfolg durchgeführt. Dabei wird der gesamte Fuß immer als Einheit betrachtet, um Begleitpathologien mit zu behandeln. Die Experten in der Hamburger Klinik haben das Ziel, das bestmögliche Operationsergebnis zu erreichen.

Weil-Osteotomie

Als Weil-Osteotomie wird eine horizontale Durchtrennung eines Mittelfußknochensbezeichnet , wobei die Osteotomie an der streckseitigen Grenze des Knorpelüberzugs des Mittelfußköpfchens also im Zehengrundgelenk beginnt. Der Mittelfußkopf wird dafür um einige Millimeter verkürzt, um ihn von der schmerzhaften Schwiele räumlich zu entfernen und eine harmonische Belastbarkeit des gesamten Vorfußes zu ermöglichen. Das Gelenk bleibt erhalten. Der Knochen wird mit einer speziellen, nur 1,3 Millimeter starken, Titanschraube fixiert, die auf Dauer im Körper verbleiben kann. Die schmerzhaften Schwielen heilen nach Umstellung der Knochen selbstständig ab. Nach der Operation kann der Fuß in einem Therapieschuh direkt wieder belastet werden.

Morton-Neuralgie

Bei der sogenannten Morton-Neuralgie wird eine kleine Spreizfuß-OP in minimalinvasiver Technik durchgeführt. Ziel ist eine Entlastung des Nervenbündels, indem der Druck auf Nervenbündel durch Durchtrennen umgebenden Bindegewebes beseitigt und der Nerv befreit wird. Bei massiven tumorösen Ausreibungen der Nerven wird dieser Knoten auch komplett entfernt und eine feingewebliche Untersuchung des Gewebes durchgeführt (Histologie). Einige Tage nach der Spreizfuß-Operation kann der Fuß wieder belastet werden.

Umstellungsosteotomie bei Tailor bunion

Ähnlich wie beim Hallux valgus erfolgt eine knöcherne Korrekturosteotomie des betroffenen Mittelfußknochens. Durch die Achskorrektur in modifizierter Technik nach Scarf kann eine Verschmälerung des Vorfußes und somit Schmerzfreiheit durch lokale Druckentlastung erreicht werden. Eine mögliche Fehlstellung der fünften Kleinzehe (Digitus quintus varus) kann sich wiederaufrichten.

Ihr Klinikaufenthalt in der ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg dauert zwischen drei und fünf Tagen. Nach der OP tragen Sie einen speziellen Therapieschuh. Ist der Spezialschuh nicht mehr nötig, können Sie selbstverständlich auch wieder offene Schuhe tragen – auch aus kosmetischer Sicht, denn die Operationsnarben verheilen so, dass sie kaum sichtbar sind.

ATOS Fußspezialisten in der Fleetklinik Hamburg

Bei Fuß- und Sprunggelenksschmerzen aller Art helfen Ihnen unsere erfahrenen Ärzte gerne weiter. Finden Sie hier Ihren passenden Spezialisten und vereinbaren Sie einen Termin.

Dr. med. Jürgen Walpert

Dr. med.

Jürgen Walpert

ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg

Dr. med. Martin Wiemann

Dr. med.

Martin Wiemann

ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg

Kooperationspartner in der ATOS Fleetklinik Hamburg
Dr. med. Sabine Bleuel

Dr. med.

Sabine Bleuel

ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg

 Thorsten Siemssen


Thorsten Siemssen

ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg

 Jörg Rump


Jörg Rump

ATOS Klinik Fleetinsel Hamburg