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Behandlung eines Spreizfußes. Erfahren Sie hier näheres über
Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Der Spreizfuß entsteht, wenn sich das Vorfußgewölbe absenkt und es zu einer Verbreiterung des gesamten Vorderfußes kommt. Daraus können sich Schmerzen an der Fußsohle über den Mittelfußköpfen entwickeln (Metatarsalgie).
Der Spreizfuß führt bei einer leichten Ausprägung nicht zu nennenswerten Beschwerden. Grundsätzlich sind mehr Frauen als Männer von der Erkrankung betroffen. Ursächlich kommen zumeist mehrere Faktoren zusammen. Häufig liegt eine genetische Veranlagung vor, die auch für andere Fehlstellungen wie beispielsweise dem Hallux valgus verantwortlich ist. Übergewicht sowie rheumatische Erkrankungen können den Spreizfuß begünstigen; bei Frauen kann sich eine Bindegewebsschwäche oder das Tragen von spitzzulaufenden Schuhen mit hohen Absätzen negativ auswirken. Die Beschwerden werden zunächst mit dem Schuhwerk in Verbindung gebracht. Die Schuhe werden immer enger und es kann zu Schmerzen an der Fußsohle, fachsprachlich Metatarsalgie, kommen.
Bei einem Spreizfuß kommt es zu einer vermehrten Schwielenbildung unter dem 2. und 3. Mittelfußkopf, die zu starken Belastungsschmerzen an der Fußsohle führt. Eine zusätzliche Sehnenverlagerung tritt ein, wenn die Zehen in engen und spitzen Schuhen regelmäßig eingeengt werden. Durch die Verlagerung der Sehnen verkrümmen die Zehen. Bei extremer Fehlstellung verrenkt sich die Kleinzehe und springt aus ihrem Gelenk (Luxation). Diese Erkrankung ist mit starken Schmerzen verbunden und gibt Anlass, eine Notfallchirurgie aufzusuchen.
Die chronische Reizung der Plantarnerven führt zur Ausbildung der sogenannten Morton-Neuralgie. Diese spezielle Form der Nervenentzündung umfasst eine kolbenartige Auftreibung der Nervenfasern und ist mit starken Schmerzen verbunden. Die Bewegungen der angrenzenden Mittelfußköpfe erhöhen die Reibung, so dass ein Nervenengpasssyndrom entsteht. Die Beschwerden zeigen sich in massiven Schmerzen bei Belastung der Fußsohle und Missempfindungen im Bereich der Zehenzwischenräume. Der Spreizfuß kann die Ausprägung weiterer Fußfehlstellungen begünstigen.
Dazu zählen:
Bei der Diagnose müssen alle Ursachen und Begleiterkrankung differenziert betrachtet werden. In der ATOS Klinik Frankfurt erfolgt eine sorgsame klinische Untersuchung, die von moderner bildgebender Diagnostik gestützt wird. So lässt sich der genaue Schweregrad der Erkrankung ermitteln und eine passgenaue Therapie entwickeln. Bereits im Stehen lässt sich der Spreizfuß anhand der typischen Fußgewölbeabsenkung mit gleichzeitig verbreitertem Vorderfuß erkennen. Der Grad der Aufspreizung des Mittelfußes sowie die Winkelveränderung der ersten und zweiten Mittelfußknochen zueinander lässt sich im Röntgenbild darstellen. Dabei zeigt der sogenannte Minusindex an, wie weit der zweite Mittelfußknochen die angrenzenden überragt. An diesem Wert lässt sich zudem das Risiko für eine Metatarsalgie ablesen. Mit der computergestützten Fußdruckmessung (Pedographie) kann die Überlastung der zweiten und dritten Mittelfußköpfe ermittelt werden.
Die konservative Therapie verfolgt das Ziel, den Spreizfuß beschwerdefrei zu stellen. Das einmal eingesunkene Quergewölbe kann mit konservativen Maßnahmen nicht wiederaufgerichtet werden. Bei leichteren Fällen kann eine Umstellung auf ausreichend weites und bequemes Schuhwerk die Beschwerden lindern. Der Fortschritt der Erkrankung wird in der ATOS Klinik Frankfurt durch gezielte Reduzierung oder Beseitigung der Risikofaktoren gestoppt.
Zur Stärkung der Fußmuskulatur kommen spezielle Übungen aus der Physiotherapie zum Einsatz. Diese umfassen beispielsweise Zehengreifübungen und unterschiedliche Formen des Barfußlaufs. Schmerzen werden durch Ruhigstellen, feuchte Umschläge und die Gabe von schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten gelindert. Die Injektionstherapie mit Wachstumsfaktoren (ACP) oder einer speziellen hochmolekularen Hyaluronsäure wird gezielt gegen die Schmerzen und zur Regeneration der Schädigungen eingesetzt. Injektionen mit Kortison vermindern die Schmerzen einer Morton-Neuralgie, wobei sie nicht im Bereich der Gelenkkapsel gesetzt werden dürfen. Dort würden sie zu einer Schwächung der Gelenkkapsel führen, die in Folge eine Verrenkung der Kleinzehe (Luxation) begünstigen kann.
Mit speziellen Einlagen, die nach einem computergestützten Verfahren zur Fußdruckmessung maßgefertigt werden, lassen sich Fußfehlstellungen korrigieren. Sie werden aus Karbon gefertigt und können aufgrund ihrer geringen Materialstärke auch in eleganten Schuhen getragen werden.
Der Spreizfuß kann durch den Einsatz konservativer Maßnahmen nicht beseitigt werden. Lassen sich die Beschwerden konservativ nicht oder nicht ausreichend lindern, wird eine Operation in Betracht gezogen. Unsere Spezialisten in der ATOS Klinik Frankfurt wenden die notwendigen Operationstechniken routiniert und mit nachhaltigem Erfolg an. Ihr Fokus liegt dabei auf der bestmöglichen Versorgung des Fußes als Bewegungseinheit.
Weil-Osteotomie
Bei der Weil-Osteotomie erfolgt eine Korrektur der Mittelfußknochen in Bezug auf ihr Längenverhältnis. Um die ausgewogene Belastbarkeit des Vorfußes wiederherzustellen, wird der Mittelfußkopf um einige Millimeter chirurgisch verkürzt. Damit wird er räumlich von der Schwiele getrennt. Der Knochen wird in seiner neuen Position mit einer Titanschraube fixiert. Aufgrund der kleinen Dimension der Schraube kann diese dauerhaft im Körper verbleiben. Die fehlende Druckbelastung wirkt sich positiv auf die Schwielen aus, sie heilen ab. Der Fuß kann nach der Operation sofort in einem Therapieschuh belastet werden.
Umstellungsosteotomie bei Tailor bunion
Diese Operationstechnik umfasst das gezielte Durchtrennen des betroffenen Mittelfußknochens. Dabei wird durch eine Achskorrektur in einer modifizierten Scarf-Technik der Vorfuß insgesamt verschmälert und der Druck genommen. Dieser Eingriff stellt die Schmerzfreiheit her und korrigiert einen möglichen Digitus quintus varus, indem sich die fünfte Kleinzehe wiederaufrichten kann.
Morton-Neuralgie
Die Operation bei vorliegender Morton-Neuralgie wird in einer minimalinvasiven Technik durchgeführt. Dabei wird der Druck auf das Nervenbündel vermindert, indem das angrenzende Bindegewebe behutsam entfernt wird. Hat sich das Nervenbündel zu einem tumorösen Knoten verdichtet, wird es vollständig entfernt und eine feingewebliche Untersuchung (Histologie) eingeleitet. Nach Abschluss der Wundheilung kann der Fuß wie gewohnt belastet werden.
Der Klinikaufenthalt umfasst je nach durchgeführter Operationstechnik zumeist 3 bis 5 Tage. Der Fuß wird zunächst in einem Therapieschuh belastet. Nach Abschluss des Genesungsprozesses kann selbstverständlich wieder offenes Schuhwerk getragen werden, denn die Operationsnarben verheilen sehr gut.
Alle unsere Ärzte zeichnen sich durch langjährige Erfahrung aus. Finden Sie hier Ihren Spezialisten und vereinbaren Sie einen Termin.
Dr. med
Spezialist für Fuß-und Sprunggelenkschirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
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