Diagnose Meniskusriss
Behandlung eines Meniskusrisses. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Ein Meniskusriss ist eine Verletzung des Innenmeniskus oder Außenmeniskus. Er entsteht durch einen Unfall oder durch Verschleiß. Knieschmerzen und Bewegungseinschränkungen können die Folge einer Meniskusläsion sein. Um Beschwerden zu lindern kann eine Meniskus OP angeraten sein.
Als Meniskus bezeichnet man einen halbmondförmigen Bindegewebspuffer im Kniegelenk. Es wird unterschieden in einen Innen- und einen Außenmeniskus. Beide vergrößern die Kontaktfläche zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Schienbein, stabilisieren das Kniegelenk bei bestimmten Bewegungen und reduzieren den Druck auf den Gelenkknorpel.
Eine akute Meniskusverletzung erfolgt meist bei einer schnellen Drehung des Kniegelenkes bei fixiertem Fuß im Rahmen eines Sportunfalls. Die überwiegende Zahl der Risse entsteht jedoch langsam. Genauso wie die Knorpelfläche eines Gelenkes verschleißen auch die Menisken. Häufig sind Übergewicht oder starke O- oder X-Beine die Ursache. Durch die vermehrte Belastung wird das Meniskusgewebe ausgewalzt, bis es schließlich reißt.
Bei einem Meniskusriss klagen die Patientinnen und Patienten häufig über stechende oder dumpfe Schmerzen im Bereich des Gelenkspaltes, entweder während oder nach der Belastung. Überstreckung oder eine starke Beugung sowie die Innen- oder Außenrotation des Unterschenkels können die Schmerzen zusätzlich auslösen. Auch spontane Gelenkblockaden in unterschiedlicher Gelenkstellung können vorkommen.
Häufig lässt sich ein Meniskusriss schon anhand der körperlichen Untersuchung feststellen. Mittlerweile ist es jedoch üblich, ihn mit einer Kernspintomographie zu abzusichern.
Handelt es sich um eine reine Quetschung genügt eine mehrwöchige Sportpause mit Kühlung, Ruhigstellung, schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten sowie einer stützenden Bandage. Auch physiotherapeutische Maßnahmen können gezielt helfen, die Beschwerden langfristig zu lindern.
Bei anhaltenden Schmerzen ist ein arthroskopischer Eingriff zur Beseitigung des mechanischen Problems angezeigt. Bei einem Verschleiß des Meniskuskörpers noch ohne klaren Riss versucht die Operateurin oder der Operateur durch ein Anstechen mit einer Nadel eine Heilung über eine Narbenbildung zu bewirken.
Das Problem ist hier, die mit dem Alter immer schlechter werdende Durchblutungssituation des Meniskus. Bei verschleißbedingten Rissen werden die kaputten Anteile entfernt. Da bei Menschen mit einem operativ (teil-) entfernten Meniskus die Gefahr einer frühzeitigen Arthrose steigt, versucht man, so viel Gewebe wie möglich zu belassen. Handelt es sich um einen fast kompletten Abriss wie er meistens bei akuten Sportverletzungen auftritt, so versucht man den Riss zu nähen. Dies kann mit auflösenden Fäden oder speziellen Ankern erfolgen.
Nach einer Teilentfernung des Meniskus genügt in aller Regel eine Teilentlastung des operierten Beines von vier bis fünf Tagen an Unterarmgehstützen. Eine Rückkehr in das Arbeitsleben hängt im Wesentlichen von der beruflichen Belastung ab und sollte nach zwei bis sechs Wochen möglich sein. Wenn der Meniskus genäht wird, ist eine längere Teilentlastung von bis zu sechs Wochen meistens auch mit einer Knieschiene (Orthese) nötig.
Dr. med.
Dirk Eiwanger
Chefarzt/ Leitender Arzt der ATOS Klinik Wiesbaden
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
PD Dr. med.
Konstantin Horas
Leitender Arzt der ATOS Klinik Wiesbaden
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med.
Andreas Kiekenbeck
Chefarzt/ Ärztlicher Direktor der ATOS Klinik Wiesbaden
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med.
Alexander Mayer
Chefarzt/ Leitender Arzt der ATOS Klinik Wiesbaden
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie