Prähabilitaion & Blood-Flow-Restriction - Training in der Endoprothetik

Der Erfolg einer Operation beruht neben dem chirurgischen Eingriff auf einer sorgfältigen begleitenden Therapie, der Prähabilitation und der Nachbehandlung. Prähabilitation bedeutet – analog zur Nachbehandlung, der Rehabilitation – die gezielte Vorbereitung vor einem operativen Eingriff mittels sportlicher Betätigung. Unser spezieller Therapieansatz der „Prähabilitation mit Blood Flow Restriction Training“ unterstützt Sie bei Ihrer Genesung, schon vor Ihrer Operation.

Wieso ist Prähabilitation wichtig?

Der Gelenkverschleiß (Gelenkarthrose) ruft nicht „nur“ zunehmende Schmerzen und Bewegungseinschränkungen hervor, sondern beeinträchtigt auch die umgebene Muskulatur in ihrer Funktion. Durch die meist jahrelangen Einschränkungen von sportlichen Aktivitäten nehmen Muskelkraft und Muskelmasse ab. Dies geschieht erst an der „erkrankten“ und schlussendlich auch an der „gesunden“ Seite. Weiterhin ist jeder operative Eingriff für eine zusätzliche, wenn auch nur temporäre, Einschränkung der körperlichen Aktivität verantwortlich.

Seit einigen Jahren ist die sportmedizinische Forschung zu der Erkenntnis gekommen, dass auch mit sehr niedrigen Widerständen eine Steigerung von Muskelkraft und –masse hervorgerufen werden kann, wenn dabei die Blutzufuhr des Muskels herabgesetzt wird. Diese spezielle Trainingsmethode aus der Sportmedizin bietet Patienten einen eleganten Mittelweg aus intensiver Belastung trotz geringer Widerstände und Schmerzreduktion: Das Blood-Flow-Restriction Training.

Warum sollten Arthrose-Patienten ihre Fitness verbessern?

Der Therapieansatz der Prähabilitation beruht auf Studien, die festgestellt haben, dass die präoperative Fitness maßgeblich über das Ergebnis der Operation mitentscheidet. So konnte gezeigt werden, dass Patienten mit mehr Muskelmasse, Muskelkraft, Ausdauerfähigkeit und Beweglichkeit schneller und erfolgreicher den Weg in den Alltag zurückgewinnen. Ganz nach dem Motto, „Better In, Better Out“.

Seit einigen Jahren ist die sportmedizinische Forschung zu der Erkenntnis gekommen, dass auch mit sehr niedrigen Widerständen eine Steigerung von Muskelkraft und –masse hervorgerufen werden kann, wenn dabei die Blutzufuhr des Muskels herabgesetzt wird. Diese spezielle Trainingsmethode aus der Sportmedizin bietet Patienten einen eleganten Mittelweg aus intensiver Belastung trotz geringer Widerstände und Schmerzreduktion: Das Blood-Flow-Restriction Training.

Die Fitness verbessern mit dem Blood-Flow-Restriction Training (BFR)

Das Blood-Flow-Restriction-Training (BFR-Training) beschreibt ein in Japan entwickeltes Trainingskonzept, das die Anwendung von leichtem Krafttraining in Kombination mit einer Blockade des Blutflusses einer Extremität vorsieht. Diese Blockade wird dabei durch speziell entwickelte Blutdruckmanschetten aufgebaut, die während des Trainings um die Oberarme oder Oberschenkel gebunden werden. Durch die Manschetten wird der Muskel kurzzeitig mit weniger Sauerstoff versorgt und imitiert eine höhere Belastung. Die Zugewinne an Muskelmasse und Muskelkraft sind beim Training unter BFR sogar vergleichbar zu einem Training mit hohen Widerständen. Mithilfe des BFR-Trainings sind wir nun in der Lage, Ihnen ein intensives Kraft- und Ausdauertraining anzubieten, was sich durch die geringen mechanischen Widerstände optimal für Patienten mit Gelenkbeschwerden eignet.

BFR-Training

Die speziellen Blutdruckmanschetten beim BFR-Training werden über eine pneumatische Steuereinheit individuell gesteuert und bieten so eine optimale Trainingsbelastung.

Für wen eignet sich das BFR-Training?

Das BFR-Training wird speziell auf Ihr individuelles Wohlbefinden angepasst und es wird kein spezielles Fitnesslevel vorausgesetzt. So war es uns bereits möglich mit dem BFR-Training Patienten jeden Alters, mit und ohne bekannte Vorerkrankungen eine optimale Vorbereitung auf ihre Operation zukommen zu lassen. Unser gemeinsames Ziel ist die Verbesserung Ihres aktuellen Fitnesszustandes, damit Sie sich gut vorbereitet fühlen. Das BFR-Training wird in der ATOS Orthoparc Klinik von unseren Physiotherapeuten ein bis zwei Mal pro Woche durchgeführt und dauert circa 45 Minuten pro Ein- heit. Das Training wird als Rezept über „Krankengymnastik am Gerät“ verschrieben und wird im besten Fall über vier bis sechs Wochen vor Ihrer Operation geplant.

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Prof. Dr. med. Joachim Schmidt

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Chefarzt Endoprothetik Hüfte & Knie
Stellvertr. Ärztlicher Direktor

Dr. med. Ahmet Ercan

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Prof. Dr. med. Knut Beitzel

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Knut Beitzel

Chefarzt Schulterchirurgie, Arthroskopie und Sportorthopädie