Diagnose Spondylolisthesis

Behandlung einer Spondylolisthesis. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.

Beim Wirbelgleiten, in der Fachsprache auch Spondylolisthesis genannt, verrutscht ein Wirbel gegenüber dem angrenzenden Wirbel. Diese Instabilität ist häufig mit starken Schmerzen verbunden und kann zu Folgeschäden führen. Die Spezialisten der ATOS Viktoria Klinik Bochum haben viel Erfahrung in der Behandlung dieses Krankheitsbildes und können Patientinnen und Patienten bestmöglich versorgen.

Die Wirbel der Wirbelsäule sitzen fest zwischen den Bandscheiben und werden durch Bänder, Sehnen und Muskeln in ihrer Posititon gehalten. Beim Wirbelgleiten verschieben sich ein oder mehrere Wirbel, meist im Lendenwirbelbereich. Sie rutschen entweder nach vorne, hinten, kippen oder drehen sich seitlich aus ihrer ursprünglichen Lage. Schmerzen im Rücken oder in den Beinen entstehen, wenn Wirbel aufeinander reiben oder Nerven durch die Kompression des Spinalkanals abgedrückt werden. Man unterscheidet das Wirbelgleiten in vier Schweregrade. 

Die Ursachen für eine Spondylolisthesis liegen entweder in den Genen oder sind bedingt durch Fehlbildungen in der Wachstumsphase, Verletzungen oder Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule mit zunehmendem Alter. Gelenke, Muskeln und Bänder können sich lockern und ein zusätzlicher Elastizitätsverlust der Bandscheiben führt dann dazu, dass die Wirbelkörper aus ihren Positionen abgleiten.  

Der Körper versucht den Prozess durch Ausbildung von Verknöcherungen auszugleichen. Das wiederum kann weitere Folgeerkrankungen auslösen und zum Beispiel eine Spinalkanalstenose (Verengung des Spinalkanals) oder eine Spondylarthrose (Verdickung von Gelenken) nach sich ziehen. 

Bei einem Wirbelgleiten sind mehr als die Hälfte der Betroffenen beschwerdefrei. Auch eine angeborene Spondylolisthesis verursacht meist keine Probleme. Erst ab einem Wirbelgleiten mit höherem Schweregrad werden starke Rückenschmerzen besonders nach dem Aufstehen beobachtet. Bei Belastung nimmt der Schmerz zu und kann auch in die Beine ausstrahlen. Zusätzlich wird die Beweglichkeit der Wirbelsäule eingeschränkt. Durch die Einengung von Nervenwurzeln treten äußerst selten auch neurologische Ausfälle wie Taubheitsgefühle oder Schwäche in den Beinen auf.

In einem ersten Gespräch werden zunächst die Symptome und körperliche Auffälligkeiten abgeklärt. Kann ein Wirbelgleiten nicht ausgeschlossen werden, folgen bildgebende Verfahren. Auf Röntgenbildern ist die Spondylolisthesis gut darstellbar. Mithilfe eines MRTs (Magnetresonanztomografie) werden Schädigungen an Bändern, Nervenwurzeln und Bandscheiben sichtbar gemacht. 

Wirbelgleiten – OP oder nicht? Nicht jedes Wirbelgleiten muss zwangsläufig operiert werden. Oftmals ist die Diagnose sogar ein Zufallsbefund. Eine konservative Therapie erfolgt modular. Zu den Maßnahmen gehören vor allem physiotherapeutische Übungen zur Stabilisierung und Entlastung der Wirbelsäule. Eine Elektrotherapie kann zur Schmerztherapie und Entspannung der Muskeln eingesetzt werden. Ein Stützkorsett (Orthese) ist in manchen Fällen sinnvoll, um die Wirbelsäule zu entlasten und stabil zu halten. Eine Rückenschule mit gezieltem Krafttraining für Rücken- und Bauchmuskulatur hilft, die Wirbelsäule zu unterstützen. Bei akuten Schmerzen erfolgt zudem eine Schmerztherapie. 

In der ATOS Viktoria Klinik Bochum kommen schonende minimalinvasive mikrochirurgische Techniken zum Einsatz. Direkt nach der Operation ist der Patient wieder mobil. 

Dabei wird die Art der Operation für jeden Patienten individuell zugeschnitten und geplant. In der großen Mehrheit der Fälle kann eine reine minimalinvasive mikrochirurgische Dekompression erfolgen. Selten ist eine zusätzliche Stabilisierung mit Wiederherstellung der idealen Form der Wirbelsäule notwendig. Wenn eine solche Stabilisierung notwendig ist, dann wendet unser erfahrener Spezialist minimalinvasive Techniken mit modernsten Implantaten an. Diese Eingriffe werden mit Unterstützung von fortschrittlichster Navigationstechnik und intraoperativer 3D-Bildgebung durchgeführt, um ein ideales Ergebnis mit der schonendsten Methode für den Patienten zu erreichen.

Erfolgt eine konservative Therapie ist das Ziel der Rehamaßnahmen, Schmerzen und neurologische Beschwerden zu minimieren oder sogar komplett auszuschalten. 

Die Rehabilitation kann ambulant, teilstationär oder stationär stattfinden – immer abhängig vom Krankheitsbild. Die Behandlung umfasst unter anderem Schmerz-, Entspannungs-, Ergo- und Bewegungstherapie, Rückenschule, Ernährungsberatung bei Übergewicht und apparative Verfahren. Erfolge sind meist bereits nach drei bis vier Wochen bemerkbar.

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Dr. med. Joachim Schubert

Dr. med.

Joachim Schubert

Leiter der Privatpraxis für Sportmedizin, Orthopädie und Präventivmedizin

 Tobias Thorban


Tobias Thorban

Chefarzt Wirbelsäulenchirurgie