Diagnose Impingement Syndrom
Das Impingement Syndrom gilt als häuftiges Schulterleiden. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation.
Wenn die Diagnose Impingement-Syndrom oder Schulter-Engpass-Syndrom lautet, ist meistens eine Verengung des Gleitraumes der Schultersehnen (Rotatorenmanschette) unterhalb des knöchernen Schulterdaches gemeint.Die Symptome sind oft Schmerzen, va nächtlich, Funktionseinschränkungen und Kraftverlust.
Unterhalb des Schulterdaches gleiten die Sehnen der Rotatorenmanschette ähnlich wie in einem Tunnel. Kommt es nun im Laufe der Zeit zu Verschleißerscheinungen oder Schwellungen und Entzündungen, die diesen Raum einengen, kann ein sogenanntes im Impingement Syndrom angestoßen werden. Dies löst weitere Schwellung sowie Entzündungen aus, so dass die Rotatorenmanschette dauerhaft symptomatisch und in ihrer Funktion gestört werden kann.
Ursächlich kann eine anlagebedingte Form des Schulterdaches vorliegen, es kann jedoch auch eine Verdickung von Weichteilgeweben ursächlich sein. Menschen, die vermehrt ihre Schulter nutzen, oder sogenannte Überkopfsportarten , beispielsweise Volleyball, Handball, Tennis, Golf, Schwimmen..) sind für die Symptomatik deutlich anfälliger.
Die Symptome eines Impingemnt-Syndromes bestehen in erster Linie aus Schmerzen, die bewegungsabhängig sind. Es zeigt sich häufig ein sogenannter schmerzhafter Bogen. Das bedeutet, dass in einem definierten Bereich der Abspreizung des Armes Schmerzen entstehen.
Klassischerweise beschreiben die Patienten vermehrt nächtliche Schmerzen, die mit unter eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität bedingen können. Aufgrund der manchmal erheblichen Schmerzsymptomatik versuchen die Betroffenen, schmerzauslösende Bewegungen zu vermeiden. Dies kann zu einer Schulter- Teilsteife führen.
Die Diagnosestellung erfolgt durch körperliche Untersuchung sowie durch bildgebende Verfahren. Im Röntgenbild kann die Form des Schulterdaches beurteilt werden sowie Verkalkungen detektiert werden. Mittels MRT (Magnet Resonanz Tomographie) kann die Integrität der Rotatorenmanschette beurteilt werden, zusätzliche Informationen wie zum Beispiel das Vorliegen einer Schleimbeutelentzündung oder Verdickungen von Bändern können mittels MRT eingeholt werden.
Bei der Behandlung von Patienten mit im Impingement Syndrommen kommt in erster Linie die konservative Therapie zum Tragen. Dies beinhaltet abschwellende Maßnahmen sowie die Korrigierrung gegebenenfalls zu Grunde liegende Fehlhaltungen und Überlastungen des Bewegungsapparates, um die Schulter wieder in Einen Zustand zu versetzen, in dem der gesamte Bewegungsradius genutzt werden kann. Der gezielte Muskelaufbau folgt der Wiederherstellung der freien Beweglichkeit, um langfristig ein gut funktionierendes Gelenk zu erhalten. Konservative Maßnahmen müssen zumeist über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden, da die zu Grunde liegenden schädlichen Faktoren in aller Regel über viele Jahre vorgeherrscht haben.
Kommt es trotz Ausschöpfung sämtlicher konservativ zur Verfügung stehenden Maßnahmen nicht zu einer deutlichen Beschwerdelinderung und Verbesserung der Lebensqualität, kann eine operative Therapie in Erwägung gezogen werden. Bei dieser wird über ein minimalinvasives arthroskopisches Vorgehen die Erweiterung des Raumes unter dem Schulterdach inklusive Entfernung des entzündlich veränderten Weichteilgewebe vorgenommen. Eine längerfristige Ruhigstellung des Schultergelenkes postoperativ erfolgt in aller Regel nicht, da früh postoperativ eine physiotherapeutische Übungsbehandlung zwecks Wiedererlangung der Schultereweglichkeit durchgeführt werden sollte.
Nach der Operation erhält jeder Patient ein individualisiertes Nachbehandlungsschema für die nachbehandelnden Physiotherapeuten, indem festgelegt wird, in welchem Zeitraum der Bewegungsradius ausgebaut werden sollte und ab wann mit Kräftigungsübungen begonnen werden kann. Bei vorliegender ausweichbewegungsfreien Beweglichkeit und adäquater Kraft kann individuell Sportfähigkeit attestiert werden. Dies ist individuell unterschiedlich und hängt nicht zuletzt von ausgeübtem Sport sowie beruflicher Tätigkeit ab.
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Dr. med.
Armin Hofmaier
Chefarzt Schulterchirurgie, Arthroskopie, Sportorthopädie
Dr. med.
Joachim Schubert
Leiter der Privatpraxis für Sportmedizin, Orthopädie und Präventivmedizin